Die Aktienmärkte haben momentan zu kämpfen, eine größere Korrektur kann jederzeit beginnen. Das ist eigentlich ein typisches Umfeld, in dem Gold ganz oben auf der Einkaufsliste der Anleger stünde. Aber nein: Bei Gold könnte nun jederzeit ein Topp vollendet werden, das noch deutlich mehr Druck auf den Kurs auslösen würde als der, der dem Aktienmarkt drohen kann. Wieso? Dieser vermeintlich doch „sichere Hafen“ ist doch in der ersten Jahreshälfte so grandios gelaufen!
Stimmt. Und gerade das kann das Problem sein. Kurzfristige Trader ebenso wie mittel- und langfristige Investoren nehmen Gewinne mit und überlegen sich dann erst einmal, wie sie ihre neue Positionierung gestalten und gewichten. Entsteht dann ein solches Chartbild mit einem tiefer liegenden Zwischenhoch wie aktuell bei Gold, stellt man neue Käufe zumindest so lange zurück, bis sich im Kurs ein Indiz für einen neuen Aufwärtsimpuls zeigt. Und die Bären lauern zugleich auf ihre Chance, wobei erste Akteure da nun wohl schon zuschlagen, weil sie nicht abwarten wollen, bis die für die Vollendung eines Topps zu durchbrechende Auffangzone 1.304/1.316 US-Dollar fällt. Letztlich erklärt sich das Ganze also vor allem mit Psychologie.
Doch gerade in einem solchen Szenario kann es zu überraschenden Entwicklungen kommen. Kurzfristig dominieren die Trader das Geschehen und da wiederum die bearishe Fraktion. Dass Gold am Freitag zeitweilig kräftige Gewinne wieder verlor und dabei genau an der 20-Tage-Linie wieder nach unten abgewiesen wurde, sagt da alles. Aber bevor diese Zone 1.304/1.316 US-Dollar nicht gebrochen ist, kann es jederzeit zu einem Befreiungsschlag nach oben kommen, wobei Kurse über 1.350 US-Dollar bereits reichen könnten, um die momentan dominanten Bären in die Flucht zu schlagen!
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