25 Prozent Strafzoll auf Stahl – das ist happig. thyssenkrupp (ISIN: DE0007500001) hatte die Anleger beruhigen wollen: Das Engagement in den USA sei vergleichsweise gering. Aber diese Beruhigung verfing deswegen nicht besonders, weil der Konzern das „aber“ gleich mitgeliefert hatte: Da die Strafzölle ja für alle außerhalb der USA hergestellten und bislang dorthin importierten Stahlprodukte gelten würden, könnte es sein, dass andere Stahlunternehmen versuchen würden, dafür mehr ihres Materials nach Europa zu bringen. Auch das könnte thyssenkrupp unter Druck setzen. Kein Wunder, dass die Aktie weiterhin unmittelbar an dem Punkt festhängt, dessen Unterschreiten eine große Toppbildung vollenden würde. Aber noch ist sie eben nicht vollendet.
Zwar ist die Aktie unter die im Chart dick markierte, eigentliche Nackenlinie dieser Toppbildung gefallen. Aber noch hält die am tiefsten gelegene der Wendemarken, die die Nackenlinie ausmachen, bei 20,73 Euro. Eine kleine Chance, doch noch die Kurve zu kriegen. Weniger gut ist indes, dass thyssenkrupp beim Versuch, sich wieder aus dieser Gefahrenzone abzusetzen, am Dienstag genau an eben dieser Nackenlinie abgewiesen wurde. Hier wäre die Kuh erst vom Eis, wenn die Aktie wirklich so deutlich aus diesem Bereich herauskäme, dass die derzeit bei 22,43 Euro verlaufende 20-Tage-Linie auf Schlusskursbasis überboten wäre. Wenn das nicht gelingt …
… wäre das nächste Kursziel das Zwischentief vom November 2016 bei 19,41 Euro, wobei eine Verschärfung der Lage sogar einen Abwärtsimpuls an die Tiefs vom Sommer 2016 um 16,60 Euro grundsätzlich denkbar erscheinen ließe. Aber noch ist dieser seidene Faden nicht gerissen: Die Toppbildung wäre erst dann vollendet und der Weg für die Bären damit aus charttechnischer Sicht frei, wenn thyssenkrupp unter dem bisherigen Wochentief, am Montag bei 20,67 Euro markiert, schließen würde.
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