Wirklich beeindruckt war man nicht. Der Elektrofahrzeuge-Hersteller Tesla (ISIN: US88160R1014) meldete am Montagabend die Zahl der im dritten Quartal ausgelieferten Fahrzeuge – und die lag mit 26.500 nur geringfügig über der Prognose von 25.000 Einheiten. Zu geringfügig? Teslas Aktienkurs hatte sich seit Anfang Januar fast verdoppelt. Zugleich operiert man immer noch in den roten Zahlen. Das soll sich 2018 ändern, man erwartet, dass im kommenden Jahr die ersten Gewinne auf Gesamtjahresbasis gelingen werden. Aber das wird nur funktionieren, wenn wirklich alles klappt. Und das ist nicht wenig, was da funktionieren muss, denn:
Tesla fährt einen ambitionierten Expansionskurs. Je schneller man wächst, desto schneller wird der Break Even bei der Fahrzeugproduktion erreicht, denn stark wachsende Produktionszahlen drücken die Kosten für die einzelnen Fahrzeuge – klar. Nur bedeutet das, viel Geld in die Hand zu nehmen, um rasant in allen Bereichen zu expandieren, den Blick auf kommende Jahre zu richten. Und die Kunden müssen ebenso mitspielen wie die Geldgeber. Noch scheint der Sturmlauf des Unternehmens gutzugehen, aber natürlich schielen viele unruhig auf jede neue Zahl. Diese Q3-Absatzzahlen waren in Ordnung, ohne zu begeistern – ab sofort wird es darum gehen, wie Umsatz und Gewinn in dem abgelaufenen Quartal daherkommen werden. Aber:
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Bis diese Zahlen auf den Tisch kommen, werden noch drei Wochen vergehen, die Ergebnisse werden erst am 24. Oktober erwartet. Bis dahin wird es darum gehen, den Trend zu halten – und da wurde es im Zuge der Reaktion auf die Auslieferungen des 3. Quartals schon mal ziemlich knapp. Sie sehen im Chart, dass Tesla bereits in den Tagen zuvor zu kämpfen hatte, die Dezember-Aufwärtstrendlinie zu halten. Als erste Reaktion auf die Auslieferungen rutschte der Kurs deutlicher unter die Linie, drehte dann aber genau auf Höhe des Zwischentiefs vom 21. August bei knapp 332 US-Dollar nach oben und schloss im Plus. Ein klares Signal, dass das bullishe Lager auf dem Posten ist. Aber erst jetzt kommt es zum Schwur, denn:
Erst, wenn es gelingt, die bereits einmal überbotene, dann aber doch wieder unterschrittene Juni-Abwärtstrendlinie und darüber hinaus die bei 357 US-Dollar verlaufende 20-Tage-Linie zu überwinden, wäre die Kuh vom Eis, der Weg an das bisherige Rekordhoch wieder frei. Das würde der Aktie erst einmal genug Luft verschaffen, um sich bis zu der Quartalsbilanz am 24.10. in einem grundsätzlich positiven Trend zu halten und nahe genug an den beiden Hochs vom Juni und September zu bleiben, um im Fall wirklich überzeugender Quartalsergebnisse nach oben auszubrechen. Sollte das gestrige Tagestief (331,28 USD) aber unterboten werden, wäre das ein Signal, dass das bullishe Lager zu schwach ist und die Zahl der Skeptiker zugenommen hat – für aggressive Long-Positionen wäre ein Stoppkurs knapp unterhalb dieses Levels daher allemal zu überlegen.
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