Das war knapp. Die Tesla-Aktie (ISIN: US88160R1014) war seit einem vergeblichen Versuch, sich Mitte März nach oben abzusetzen, fast täglich gefallen und hatte am Montag im Tagestief bereits das untere Ende der entscheidenden Unterstützungszone zwischen 287 und 304 US-Dollar erreicht. Dann kamen die Käufe. Am Ende des Tages schloss Tesla im Plus, zwar nicht über dem Eröffnungskurs, aber über dem Closing des Freitags, zeigte einen immens langen unteren „Docht“ in dieser Tageskerze und produzierte damit einen grundsätzlich bullishen „Hammer“. Der zwar mit einer weißen kleinen Kerze, d.h. mit einem Closing über der Eröffnung, noch formvollendeter gewesen wäre. Aber dem bullishen Lager dürften solche Details egal gewesen sein – Hauptsache, die Aktie ist wieder aus der Gefahrenzone 287/304 US-Dollar heraus. Aber für wie lange?
Denn eines war klar: Das waren „Rettungskäufe“, sprich Käufe, die nicht darauf basierten, dass viele Anleger Tesla in dieser Nackenlinien-Zone der im Chart unübersehbaren großen Toppbildung als billig ansahen, sondern darauf, dass diese Zone auf keinen Fall brechen sollte. Weil man weiß: Die nächste charttechnische Supportlinie von Bedeutung würde dann erst bei 240 US-Dollar warten. Und weil man weiß, dass eine vollendete Toppbildung dieser Größenordnung eine Aktie für Short-Trader natürlich extrem lukrativ macht. Doch dass die Angst und nicht die Zuversicht Motivation dieser Intraday-Wende des Montags war, wissen eben auch die Bären – und die werden daher jetzt erst recht darauf lauern, dass der Kurs diesen Schwung verliert, wieder Schwäche zeigt und in die entscheidende Zone 287/304 US-Dollar zurückfällt.
Diesen „Turnaround“ somit als sichere Basis eines neuen, großen Aufwärtsimpulses anzusehen, wäre sehr riskant. Auch weiterhin ist das interessantere Szenario für risikofreudige, aggressive Trades ein Bruch des Bereichs 287/304 US-Dollar mit Ziel 240 US-Dollar.
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