Siltronic: Aufwärtsdreh nach dem Verfalltermin?

Seit Monaten kommt es bei der Aktie des Wafer-Produzenten Siltronic (ISIN: DE000WAF3001) immer wieder zu Gegenbewegungen. Aber der übergeordnete Trend weist abwärts, die größeren Impulse finden sich auf der Unterseite. Dabei hat sich der Kurs in nur wenigen Monaten bereits halbiert – reicht das nicht langsam? Und könnte es sein, dass der heutige Abrechnungstermin am Optionsmarkt (Verfalltermin) die Aktie gezielt drückt und sie kommende Woche wieder kräftig anziehen könnte?

Es kann sein. Es muss aber nicht. Oft ist es so, dass die Abrechnung der Optionen dort abläuft, wo so viele Optionsbesitzer wie möglich auf dem Falschen Fuß erwischt werden. Denn die ganz großen Adressen am Terminmarkt sind meist vor allem Options-Verkäufer, „Stillhalter“ genannt. Die Bezeichnung passt, denn sie müssen stillhalten bis zur Abrechnung. Sie haben Optionen verkauft, sprich ausgegeben. Und jetzt müssen sie hoffen, dass so viele dieser verkauften Optionen wie möglich wertlos verfallen. Dann ist der Preis, den sie zuvor beim Verkauf eingenommen haben, Reingewinn. Wenn die Optionen aber einen Wert haben, müssen sie dafür geradestehen. Und das kann ggf. teuer werden. Da wird gerne versucht, die Aktie zu „steuern“, sie zu kaufen oder zu verkaufen, bis man aus der Gefahrenzone ist. Das klingt, als würde es den Aufwand nicht rechnen, aber das tut es sehr wohl. Immerhin geht es bei den Optionen um immense Hebel. Wer das Kapital hat und Millionenverluste drohen, der zieht die Aktie nur zu gerne da weg, wo es teuer würde. Selbst, wenn man damit ein paar Prozent Verlust in der Aktie machen würde (wobei dabei ja auch Gewinne entstehen können), es käme immer noch billiger, als von schiefliegenden Optionen überrollt zu werden. Aber was Siltronic angeht, sehen wir hier keine ungewöhnliche Entwicklung. Diese Abwärtsbewegung wirkt geordnet und trendkonform, nicht Terminmarkt-beeinflusst. So gesehen:

 

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Dass Siltronic ab Montag wie ein Phönix aus der Asche davonzieht, ist nicht unmöglich, aber das deutet sich zumindest im Chartbild nicht an. Und was den anderen Aspekt der Kurshalbierung angeht: Das ist schon wahr … aber wenn man sich überlegt, dass diese Aktie noch im September 2016, vor kaum mehr als zwei Jahren, noch unter 20 Euro zu haben war, wäre da allemal noch Luft nach unten, vorausgesetzt, die Argumente, mit denen Siltronic derzeit verkauft wird wie sauer Bier, bekommen langsam ihre Bestätigung in den Bilanzen des Unternehmens selbst bzw. in denen seiner Kunden, nämlich der Chiphersteller. Siltronics Gewinne sind nahezu explodiert, weil ein markanter Nachfrageüberhang dazu führte, dass man höchst stolze Preise für die Wafer verlangen konnte, was die Gewinnmarge massiv anhob. Fällt die wieder, weil eben dieser Nachfrageüberschuss verschwindet, kann der Gewinn dramatisch schnell durchsacken. Zum Vergleich:

Der Gewinn pro Aktie lag bei Siltronic 2016 bei 0,40 Euro pro Aktie. Für 2018 rechnet man mit etwa 12 Euro. Da hängt also sehr wohl ein äußerst scharfes Damoklesschwert über dem Kurs. Und solange der Trend abwärts weist, haben die Bären einen Vorteil: Niemand könnte beweisen, dass ihr Argument, ein bald markant sinkender Gewinn, nicht greifen wird. Es würde sich daher anbieten, erst dann darüber nachzudenken, hier einzusteigen bzw. In Derivaten Long zu gehen, wenn die beiden Linien, die diesen Abwärtstrend dominieren, bezwungen sind. Der Chart zeigt, worauf es ankommt: Die 20-Tage-Linie und die August-Abwärtstrendlinie stellen eine Art doppelten Leitstrahl der Abwärtsbewegung dar. Sie müssten bezwungen werden, vorher ist der Weg nach oben verbaut – und dazu müsste Siltronic derzeit über 85 Euro schließen – noch eine Menge Holz, das die Bullen da wegräumen müssten.

 

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