Es war so befürchtet worden: RWE präsentierte heute Früh Umsatz und Gewinn der ersten neun Monate 2016 unter den Erwartungen und unterhalb der Ergebnisse des Vorjahreszeitraums. Dass die Ergebnisse der erst im Oktober an die Börse gebrachten Tochter innogy, in die der Bereich der erneuerbaren Energien ausgelagert wurde, da noch mit enthalten sind und ebenso unerfreulich waren, ändert wenig:
RWE hat weiterhin Probleme – und wenn der Retter innogy, an dem RWE ja immer noch drei Viertel der Anteile hält, ebenso erst einmal in den Seilen hängt, ist das kein Trost. Aber die Aktie, die seit Monatsbeginn bereits kräftig unter Druck stand, zieht an. Wieso? Weil man schon am Freitag, als innogy seine Zahlen meldete, geahnt hatte, dass genau das passiert. Daher decken nun erste Bären bereits ihre Leerverkäufe ein, sprich kaufen die Aktie zurück. Aber Vorsicht:
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Das sollte man besser noch nicht als Trendwende interpretieren. Nur, weil der Weg nach unten jetzt nicht mehr allzu einfach zu sein scheint, muss der Kurs noch nicht nennenswert höher laufen. Der „innogy-Effekt“, der die RWE-Aktie eine Zeitlang massiv angefeuert hatte, ist nun verblasst, die Bilanzdaten auf dem Tisch. Solange wir hier keine tauglichen Ansätze einer Bodenbildung sehen, ist die Aktie für den unmittelbaren Einstieg nicht geeignet. Im Gegenteil:
Wahrscheinlicher erscheint nun eine Gegenreaktion nach oben, die einem erneuten Abwärtsimpuls an das Freitags-Tief von 12,05 Euro weichen würde, das dann leicht auch unterboten werden kann. Grob im Bereich 13,20/14,00 Euro würden wir hier daher eher darüber nachdenken, Gelegenheiten abzugreifen, in RWE short zu gehen, falls der Kurs dort dann Anstalten macht, erneut nach unten zu drehen.