Türkei, Niederlande, gestern nun Spanien: Die Aufträge kommen zügig herein, so, wie es der Windkraftanlagenhersteller Nordex (ISIN:DE000A0D6554) auch im Zuge der Bilanz zum vierten Quartal avisiert hatte. Und eine Zeitlang wirkte es, als würde sich das niederschlagen. Sogar entgegen der Sicht einiger Analysten, die ihre Kursziele fleißig weiter nach unten nahmen, trotz dieser derzeit in recht dichter Folge einlaufenden Neuaufträge. Es schien ohnehin, als würden einige da einfach den Abwärtstrend der Aktie mit ihren Kurszielen verlängern, nachdem Goldman Sachs den Anfang gemacht und das Ziel für die Aktie zuerst von zwölf auf acht, bald danach dann von acht auf fünf Euro nach unten nahm. Aber diese Aktie ist derzeit vor allem eines: Der Spielball der Zocker – auf der Short-Seite. Und die lassen sich bislang nicht die Butter vom Brot nehmen, demonstrieren ihre Dominanz eindrucksvoll:
Nordex hatte sich aus dem kurzfristigen Abwärtstrendkanal hinausgekämpft, hatte die 20-Tage-Linie zurückerobert und war recht dynamisch in Richtung der Widerstandszone 9,09/9,36 Euro unterwegs. Zwei schwache Tage genügten, um diese Fortschritte zu eliminieren. Als die deutschen Aktien am Freitag unter dem Eindruck massiv fallender US-Börsen ins Handelsende gingen, schlossen viele Aktien auf Tagestief. Aber sie erholten sich am Montag, weil die US-Börsen wieder nach oben gedreht hatten. Nordex hingegen fiel einfach weiter und ringt jetzt erneut mit der 20-Tage-Linie. Würde sie halten, wäre das ein wichtiger Fortschritt, um die Dominanz der Leerverkäufer zu brechen. Fiele sie, hieße es indes: Zurück auf Los und erneut ansetzen. Das Problem:
Solange Nordex nicht immens große Fortschritte macht, die Umsätze wieder deutlich anziehen und die Analysten genötigt wären, ihre Gewinnprognosen für 2018 wieder anzuheben, werden die eher negativ gestimmt bleiben und den Bären damit den Weg ebnen. Und solange die Aktie immer wieder beim Versuch, bullishe Signale zu generieren, sang- und klanglos abverkauft wird, werden viele echte Investoren, die diese Aktie wirklich im Depot haben wollen statt nur auf kurzfristiger Ebene zu zocken, eher fernbleiben. Das wird noch ein steiniger Weg – aber es lohnt, Nordex im Auge zu behalten, denn wenn das Eis bricht, dann richtig!
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