Tja, was wird das hier? Die Nordex-Aktie (ISIN: DE000A0D6554) wäre auf dem Sprung, das im Chart gut sichtbare, immens große, breit angelegte Doppeltief mit einem Sprung über 11,70 Euro zu vollenden, die mittelfristige Trendwende damit aus charttechnischer Sicht zu zementieren. Aber nachdem es Anfang vergangener Woche gelang, das vorherige Zwischenhoch aus dem Mai zu überbieten, ging den Bullen offenbar die Puste aus: Seit Freitag ist der Kurs wieder auf dem Rückzug. Die Frage ist:
Ist das nur ein „Verschnaufen“, nehmen ein paar Akteure jetzt Gewinne mit, während andere nur darauf warten, Nordex an der bei 10,48 Euro verlaufenden 20-Tage-Linie als nächstgelegene Unterstützung einzusammeln? Möglich. Aber bei einer Aktie wie dieser, die so lange schon vom bärischen Lager dominiert wird, kann man da nie sicher sein. Und eines fällt auf: Die in den ersten Monaten in dichter Folge einlaufenden Mitteilungen über neue Aufträge haben sich in den letzten Wochen rar gemacht. Wenn die grandiosen Auftragseingänge des ersten Quartals im zweiten Quartal in eine Flaute münden würden, wäre das für die Bären Wasser auf ihre Mühlen.
Zuversicht wäre hier sicherlich angemessen, blinde Überzeugung, dass die Trendwende nach oben schon gelingen wird, hingegen nicht. Wenn Nordex klar über 11,70 Euro schließt, wäre das ein Signal, dass die Leerverkäufer hier entweder nicht mehr dagegenhalten können oder wollen, dann hätten wir aus charttechnischer Sicht Spielraum nach oben. Würde aber die vorgenannte 20-Tage-Linie auf Schlusskursbasis fallen, kann es schnell eng werden. Die nächste Unterstützung darunter wäre schon essentiell: Die Zone um 9,92 Euro, das Hoch vom April und zugleich das letzte Zwischentief, diese Zone muss halten – ansonsten wäre Nordex, wie schon so oft, wieder in die Fänge der Bären-Lagers geraten.
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