Nordex war gerade wieder auf dem aufsteigenden Ast, der Anstieg war angetan, die Leerverkäufer, die diese Aktie monatelang fest im Griff hatten, in die Flucht zu schlagen. Und heute Früh zertritt das neue Kursziel von Goldman Sachs für die Aktie (ISIN: DE000A0D6554) das zarte Pflänzchen einer möglichen Wende. Von 12 auf 8 Euro nimmt die US-Investmentbank das Kursziel herunter. Das ist das niedrigste Kursziel unter den Analysten, der Rest bewegt sich im Bereich 9 bis 15 Euro.
Die Schwäche am deutschen Markt sei der Grund, so der Goldman Sachs-Analyst. Und auch, wenn die Nordex-Aktie von der Bewertung her schon billiger sei als die Wettbewerber, der Abschlag müsse noch größer sein. Das klingt seltsam. Zum einen operiert Nordex weltweit, der deutsche Markt macht nur einen kleinen Teil der Umsätze aus. Zum anderen wundert, warum Nordex mit einem großen Abschlag zu den Konkurrenten bewertet werden müsse.
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Die Leerverkäufer dürften vor Vergnügen auf den Tischen tanzen – falls die Marktteilnehmer diese Begründung schlucken sollten. Aber mit der Chance auf eine grüne Regierungsbeteiligung hatte man für die Windkraft-Branche wieder bessere Chancen gesehen. Glaubt man nun Goldman Sachs, die das entweder anders sehen oder gleich ganz übersehen haben? Oder lässt man sich nicht irritieren, geht den zu Monatsbeginn begonnenen Weg weiter, der die Aktie aus dem Sumpf eines steten, von den Bären nach Belieben dominierten Abwärtstrends zu befreien begann?
In der ersten Reaktion ging es natürlich abwärts, da reagieren einige Akteure wie Pawlow’sche Hunde. Aber entscheidend wird sein, ob dieser Druck über den Tag bestehen bleibt oder der anfängliche Abschlag als Einstiegschance gesehen wird. Per 10 Uhr kommen schon ein paar leichte Rückkäufe auf – der Tag wird spannend werden. Entscheidend: Die Unterstützungslinie bei 10,21 Euro sollte auf Schlusskursbasis halten, die 20-Tage-Linie bei 9,95 Euro muss halten – ansonsten haben die Leerverkäufer mit Goldman Sachs‘ Hilfe plötzlich wieder das Ruder in Händen.
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