Kurz vor Weihnachten wurde der nächste Auftrag vermeldet, diesmal gehen zwölf Turbinen nach Frankreich. Der Windkraftanlagenhersteller Nordex (ISIN: DE000A0D6554) dürfte zwar in 2017 deutlich weniger verdient haben als im Vorjahr. Und die Umsätze werden unter den ursprünglichen Erwartungen liegen. Aber dass der Rückgang der Aktivitäten 2018 weitergeht, ist angesichts der Tatsache, dass sich die Ankündigung vermehrter Neuaufträge im vierten Quartal im Zuge der letzten Quartalsbilanz bewahrheitet, fraglich. Die Masse der Analysten geht zwar davon aus. Aber verlängert man da nicht, wie so oft auch bei anderen Aktien nach oben, eine bestehende Tendenz mit dem Lineal in die Zukunft?
Zumindest hat man diesen Eindruck, wobei Neuaufträge ihre Zeit brauchen, bis sie als Umsatz und Erlöse in den Bilanzen auftauchen – das muss man also abwarten. Aber zunehmend haben offenbar auch die Investoren den Eindruck, dass ein stur gesenkter Daumen für Nordex nicht angemessen wäre. Die Aktie krabbelt langsam höher, das am 16.11. bei 7,09 Euro markierte Jahrestief liegt mittlerweile ein gutes Stück unter dem aktuellen Kurs. Sollten diejenigen, die Nordex seit fast zwei Jahren permanent – und bislang überaus erfolgreich – leer verkaufen, nicht langsam nervös werden?
Durchaus. Aus charttechnischer Sicht wäre zwar ein wichtiger Schritt der Rebreak über die Zone 9,10/9,36 Euro, der müsste erst gelingen. Aber es ist interessant, dass die bis Anfang Dezember immer wieder erfolgreichen Verkaufswellen der Bären, die jeden Versuch einer Stabilisierung niedermachten, zuletzt ausblieben. Das, was in der vergangenen Woche an „Gegendruck“ kam, war weitaus weniger markant als in den Monaten zuvor. Fazit:
Hier sollte man es sich jetzt besser dreimal überlegen, ob man mit Leerverkäufen weitermacht. Noch ist die Wende nicht in Stein gemeißelt. Aber wenn die Neuaufträge weiter so rege hereinkommen wie in den vergangenen vier Wochen, kriegt Nordex die Kurve … und die Bären ein Problem.
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