Am Morgen war Nordex (ISIN: DE000A0D6554) noch im Plus gestartet, jetzt wird die Aktie nach unten durchgereicht. Oder besser gesagt: gedrückt. Denn das dürfte eine sehr aktive Bewegung sein. Die Bären, sprich die Leerverkäufer, scheinen jetzt gezielt eine Attacke zu fahren. Denn aus einer positiven Nachricht, wie sie heute Früh kam, und daraus resultierenden Kursgewinnen ein Minus zu machen, das ist genau das, was „wirkt“, was die Gegenwehr bei solchem Verkaufsdruck nahezu auf null schraubt, weil die Käufer überrascht den Kopf einziehen.
Heute Morgen kam, was wir zuletzt als für einen Befreiungsschlag als unbedingt nötig beschrieben hatten: Die Meldung über neue Aufträge. Nordex zog einen 95 Megawatt umfassenden Auftrag aus Spanien an Land. Gut, denn die sehr überzeugenden Auftragseingänge des ersten Quartals bringen nichts, wenn sie keine Nachfolger sehen. Entsprechend erfreut reagierte man am Morgen, die Aktie stieg, obgleich der TecDAX insgesamt fiel. Jetzt hingegen liegt der Kurs schon knapp drei Prozent im Minus … und taumelt damit an die kurzfristig aus charttechnischer Sicht entscheidende Unterstützung in Form des letzten Zwischentiefs respektive des April-Hochs bei 9,91 Euro.
Wenn die Aktie dort durchbricht, hätten die Leerverkäufer, wieder einmal, gewonnen. Statt der Vollendung des breiten Doppeltiefs durch einen Anstieg über das bisherige Jahres-Verlaufshoch bei 11,70 Euro hätten wir dann einen Test der aktuell bei 9,42 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie zu erwarten, der durchaus erfolgreich im Sinne der Bären verlaufen kann, denn ein Minus als Reaktion auf gute Nachrichten ist eine äußerst wirkungsvolle Methode, die Kontrolle über die Aktie bei den Bären zu behalten. Sollte Nordex mit Schlusskursen unter 9,80-9,85 Euro einigermaßen klar unter der jetzt angesteuerten Unterstützung schließen, wäre die Chance für diese Trendwende nach oben damit erst einmal vom Tisch.
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