Die Kurssprünge, die zu Wochenbeginn an den Aktienmärkten auftauchten, waren in ihrer Dimension ungewöhnlich. Das erinnerte an Sprünge, wie sie marktenge Aktien wie die des im TecDAX gelisteten Biotech-Unternehmens MediGene (ISIN: DE000A1X3W00) normalerweise vollziehen. Aber dort, bei den marktengen Aktien, ging es natürlich umso heftiger zu: Zu „volatil“ kann es, wenn die Nerven reißen, immer noch eine Steigerung geben. So auch bei MediGene:
Die Aktie eröffnete am Dienstag mit einer großen Kurslücke nach unten. Die Eröffnung lag fast zehn Prozent unter dem Montags-Closing und damit unterhalb der wichtigen Unterstützungszone 14,88/15,24 Euro. Und das Opening hätte im Prinzip sonstwo liegen können, denn wenn bei Aktien mit eher geringen Umsätzen auf einmal viele auch unlimitierte Verkaufsorders auftauchen, in einer Situation, in der erst einmal niemand einsteigen will, kann das fatal ausgehen. Diesmal ging es insofern gut, als die Aktie sich erholte und innerhalb der Zone 14,88/15,24 Euro schloss. Heute startete MediGene erneut mit einer großen Kurslücke, legt zur Stunde weiter zu und ziert damit am späten Vormittag die Spitze der TecDAX-Gewinnerliste. Gefahr gebannt?
Rein charttechnisch betrachtet schon, der schwache Dienstag wird damit zu einem Ausrutscher degradiert. Aber ob das so bleibt, ist bei derart volatilen Aktien nie sicher, das muss man, wenn man hier mitmischt, einfach einkalkulieren. Zumal MediGenes Höhenflug ohnehin spekulativer Natur ist. MediGene kann jederzeit wieder unter diese Auffangzone rutschen. Das rein charttechnische Ziel wäre derzeit bei 22 Euro anzusiedeln. Aber nur, wer sich gewärtig ist, dass es bei solchen „engen“ Titeln schnell ganz anders kommen kann und die Schwankungen immer hoch sind, wäre hier richtig. Denn die Gefahr von überraschenden Kursimpulsen ist bei Aktien wie diesen eben nie gebannt; die großen Chancen gehen nun einmal, wie üblich an der Börse, auch mit entsprechend größeren Risiken einher.
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