Die Jahresbilanz 2017, die am 22. März präsentiert wurde, war weniger das Problem, es war die Perspektive für 2018, die mitgeliefert wurde, die den Kurs der MediGene-Aktie (ISIN: DE000A1X3W00) nach unten in Marsch setzte. Mehr Verlust, weniger Umsätze. Nun muss ein Biotechunternehmen oft jahrelang so zurande kommen, denn die Suche nach neuen Wirkstoffen und deren langer Weg bis zur Vermarktung kosten eben viel Zeit und Geld.
Aber dass die Aktie im Januar so immens angesprungen war, lag auch daran, dass Marktteilnehmer mal wieder darauf spekulierten, dass sich da irgend ein großer Pharmakonzern für MediGene interessieren könnte, das Unternehmen übernehmen und den Anlegern ein weit über dem aktuellen Kurs liegendes Übernahmeangebot machen würde. Das hatte man schon ende August/Anfang September 2017 gehofft. Damals fiel die Aktie wieder an den Ausgangspunkt der Rallye zurück als klar wurde, dass da nichts kommen würde. Auch diesmal kam es so, denn in den Perspektiven für das laufende Jahr war von einer sich anbahnenden Übernahme nichts zu lesen. Folgerichtig ging es wieder abwärts. Aber da, wo die Aktie derzeit steht, muss es mit dem Abstieg noch nicht zu Ende sein, falls die zuletzt getesteten Auffanglinien brechen.
Sie sehen im Chart, dass MediGene im Zuge der Verkäufe nach den Bilanzdaten auf der 200-Tage-Linie aufsetzte. Knapp darunter findet sich die mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Bislang hält sich MediGene oberhalb dieser Zone zwischen 12,85 und 13,05 Euro. Aber sollte die fallen, hätte das bearishe Lager eine erneute Chance, hier „Beute“ zu machen. Denn unterhalb dieser Supportzone würde sich erst wieder im Bereich um 10,25 Euro Unterstützung finden … und da MediGene in den roten Zahlen operiert, ist die Bewertung der Aktie vor allem eine Frage des Optimismus der Marktteilnehmer … der, wenn diese mittelfristigen Auffanglinien brechen sollten, schnell einer wachsenden Skepsis und der Bereitschaft, hier Short zu gehen, weichen würde.
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