Die Sache spielt sich zwar nicht an einer markanten Unterstützung ab, sondern im charttechnischen Niemandsland. Aber dass MediGene (ISIN: DE000A1X3W00) diesen kleinen Wimpel direkt über einer wichtigen Auffanglinie ausbilden würde, würde sich wohl auch niemand wünschen, es sei denn, man wäre Short. Denn diese nächste markante Unterstützung läge erst bei 7,50 Euro. Und dass die Aktie die nicht erreicht, darauf hoffen die, die diesem Wimpel jetzt zutrauen, Basis eines Richtungswechsels zu sein. Aber kann man das erwarten?
Hoffen ja, erwarten nein. Denn ein solcher Wimpel ist normalerweise eine Konsolidierungsformation, die öfter in Richtung der vorbestehenden Trendrichtung verlassen wird und den Trend damit bestätigt als zu einer Wende führt. Was in diesem Fall hieße: der Ausbruch nach unten wäre die wahrscheinlichere Variante.
Das Problem ist, dass die jüngste Quartalsbilanz nicht gerade aufrütteln wirkte. Sie war nicht imstande, den schon im Januar begonnenen Abwärtstrend der Aktie zu brechen, im Gegenteil. Und die nächsten Quartalszahlen stehen erst Anfang November an, von der Nachrichtenseite kommt also eher keine Hilfe. Sofern nicht überraschende Nachrichten zu neuen Wirkstoffen etc. kämen. Aber das kann man eben nicht vorhersehen. Allzu viel Hoffnung sollte man in diesen Wimpel daher besser nicht setzen – bislang steht er dem Kursziel von 7,50 Euro, das die Aktie zumindest rein charttechnisch hätte, nicht entgegen. Was muss passieren, damit MediGene wieder bullish wäre – mit einem tauglichen Chance/Risiko-Verhältnis?
Es hilft alles nichts, bevor die Aktie nicht über ihre mittelfristige Abwärtstrendlinie hinausgelaufen ist, die derzeit bei 10,80 Euro wartet, bleibt MediGene grundsätzlich bearish. Und da liegen, Sie sehen es im Chart, noch einige Charthürden vor dieser Trendlinie. Daher: Wer nicht gerade besonders risikofreudig und immens kurzfristig agiert, sollte zuwarten, bis dieser Trend überwunden und der Weg nach oben wirklich wieder frei ist.
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