Know How: Die „CoT“-Daten
Gastbeitrag von Diplom-Volkswirt Michael Vaupel
Ich möchte zu den jüngsten Informationen zu den „CoT“-Daten noch einige Anmerkungen hinzufügen. Denn nicht sind die Werte eindeutig zu interpretieren – ein Beispiel: Extreme Werte können auch ein „Kontra-Indikator“ sein. Nach dem Motto: Die Mehrheit liegt immer falsch. Und insbesondere die Mehrheit der „kleinen Spekulanten“ liegt auch öfter mal falsch, was die mittelfristige weitere Entwicklung eines Basiswertes (im Chart: Goldpreis) betrifft.
Ich finde: Die Prognose mittel- bis langfristiger Preisbewegungen ausschließlich auf Grundlage des CoT-Reports greift meiner Ansicht nach aber auch zu kurz. Insbesondere bei Rohstoffen setze ich persönlich lieber in erster Linie auf zwei Faktoren: Charttechnik sowie die Fundamentalanalyse von Angebot und Nachfrage. Wenn es jedoch um das Timing geht – wie das möglichst vollständige Ausreizen einer Aufwärtsbewegung –, dann kann der CoT-Report gute Dienste leisten.
CoT-Daten: Manchmal ein Kontra-Indikator?
Neben den absoluten Werten ist für mich insbesondere die Entwicklung im Sinne von Veränderung der Positionierung der Marktteilnehmer interessant. Den CoT-Report veröffentlicht die amerikanische Bundesbehörde CFTF (Commodity Futures Trading Commission) üblicherweise jeden Freitagabend mitteleuropäischer Zeit. Unter www.ctfc.gov können Sie sich die Daten anschauen.
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