Nein, „Bärenfutter“ ist die Aktie des Optoelektronik-Unternehmens Jenoptik (ISIN: DE0006229107) noch nicht. Aber es sieht nicht gut aus, wenn man hier darauf gehofft hat, dass die gestern präsentierten Quartalszahlen imstande wären, die dynamische Rallye, die Jenoptik zwischen Herbst 2016 und Frühjahr 2017 gesehen hatte, wieder aufzunehmen.
Das Zahlenwerk war zwar gut. Aber es war nicht gut genug. Zwar hätte man das wissen können, immerhin war Jenoptik nicht mit überzogenen Erwartungen hausieren gegangen. Aber die vieler Anleger waren es offenbar. Die Aktie war zu Monatsbeginn mit einem Riesensatz aus ihrer Konsolidierung nach oben ausgebrochen. Dann aber kamen keine Anschlusskäufe. Nur eine starke Reaktion auf eine überraschend besser als erwartet ausfallende Quartalsbilanz hätte das erreichen können. Aber statt Käufen lösten die Zahlen einen Start tief im Minus aus. Das wurde zwar per Mittwochabend etwas verkleinert, aber heute gehen die Abgaben wieder los – und drücken die Aktie wieder dorthin, wo sie vor dem Kurssprung Anfang August hergekommen war. Ist Jenoptik damit schon bearish?
Das nicht. Erst, wenn die markante Kreuzunterstützung zwischen 20,70 und 21,20 Euro gebrochen würde, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht nach unten frei. Aber zwischen Short gehen und Long glattstellen kann durchaus eine neutrale Phase liegen – in diesem Fall wäre das angebracht, falls die Aktie heute nicht mehr die Kurve kriegen sollte und unter 23,50 Euro schließt. Dann wäre die Reduzierung von Beständen oder auch der Ausstieg aus der gesamten Position zumindest eine Überlegung wert.
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