Infineon: Trotz Intel-Bilanz im Plus – starkes Signal!

Eigentlich hatte der Halbleiter-Riese Intel ja die Prognosen für Umsatz und Gewinn des dritten Kalenderquartals übertroffen. Aber ein Haar in der Suppe war schnell gefunden: Die Umsatzprognose für das nun laufende vierte Quartal lag unter dem, was die Analysten im Schnitt erwartet hatten. Nicht viel … aber genug, um die Aktie im nachbörslichen US-Handel um fast fünf Prozent zu drücken. Es hätte wohl niemanden überrascht, wenn Branchenkollege Infineon da in Sippenhaft genommen und ebenfalls unter Druck geraten wäre. Aber nein: Infineon legt sogar zu!

Infineon – waren das nicht die, bei denen man 2009 noch zweifelte, ob sie die Rezession überleben würden? Genau die! Aber seitdem hat sich viel getan. Infineon ist solide profitabel und weist recht konstante Gewinnzuwächse auf. Wo andere wackelten, hielt sich das Unternehmen gerade – und das hat dazu geführt, dass der Titel momentan zu den Aktien gehört, die den DAX deutlich schlagen: Gerade krabbelt der Kurs wieder in Richtung des zu Monatsbeginn markierten 14-Jahres-Hochs. Also: kaufen?

Infineon ist nicht mehr „billig“

Vorsicht. Wer Infineon im Depot hat, kann und darf sich da recht entspannt geben. Aber auf diesem Niveau neu einzusteigen, das gilt es genau zu überlegen, relative Stärke zu Intel und DAX hin oder her. Warum?

Weil eine Aktie irgendwann auch mal teuer wird. Mit Blick auf die momentanen Gewinnschätzungen für das Geschäftsjahr 2016/2017 läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis um die 22. Höher als bei Intel – und am oberen Ende dessen, was man in der Branche normalerweise sieht. Die Analysehäuser haben in den letzten Wochen zwar ihre Kursziele reihenweise erhöht. Aber das mussten sie, weil die vorherigen schlicht überboten wurden. Man reagierte auf den Kurs, nicht auf die Lage.

Um die 18 Euro, das wäre aus unserer Sicht durchaus drin. Aber da die Aktie soeben wieder über 16 gelaufen ist, muss man sich eben überlegen, ob einem das genügen würde, um einzusteigen. Denn das Rückschlagpotenzial im Fall einer nennenswerten Korrektur läge um die 1,50 Euro. Ob da der Neueinstieg lohnt, muss jeder je nach Risikoneigung selbst abwägen. Und:

Momentan alles rosig – aber Infineon ist ein Zykliker

Kurzfristig sind erst einmal keine dunklen Wolken am Horizont bekannt oder zu erahnen, was die Geschäftsentwicklung angeht. Aber denken Sie daran: Allzu viel zyklischer, sprich konjunktursensibler als ein Halbleiter-Hersteller geht es nicht. Das weltweite Wachstum steht nicht besonders robust da. Wenn da etwas kippt, sind es Zykliker wie Autobauer, Stahlwerte und eben Halbleiteraktien, die dann am härtesten getroffen werden. Fazit:

Die relative Stärke der Aktie ist tadellos, das Chartbild ist makellos bullish … aber sie ist nicht mehr billig. Halten: allemal. Zukaufen: vielleicht kleine Partien im Fall eines Schlusskurses über dem bisherigen Jahreshoch. Stoppkurs: 15,30 Euro für aggressivere Trader, für mittel- und langfristige Akteure eher im Bereich 13,50 Euro.

 

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