Das wäre der charttechnisch perfekte Ausbruch, was die Infineon-Aktie (ISIN: DE0006231004) da zeigt. Erst am Mittwoch der Sprung über die 200-Tage-Linie, im Chart dick rot markiert, heute der Anstieg über die Januar-Abwärtstrendlinie, nachdem der Kurs die 200-Tage-Linie im Tagestief als Unterstützung bestätigen konnte. Die Bullen dürfen nur nicht schlappmachen, denn der Handelstag ist noch lang. Gute Argumente hätten sie, um durchzuhalten und der Aktie so den Weg nach oben frei zu machen, denn die heute Früh präsentierte Quartalsbilanz war nicht übel:
Der Umsatz steigt momentan nur langsam, da kamen im ersten Quartal (für Infineon das zweite Quartal im am 30.9. endenden Geschäftsjahr) 1,84 Milliarden Euro zusammen, nach 1,77 Milliarden im Vorjahresquartal. Aber der Gewinn war deutlich gestiegen, die Marge sah gut aus … und was entscheidend ist: Für die weitere Planung kalkuliert Infineon mit einem „Worst Case“-Kurs des Euro von 1,25 US-Dollar und bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2017/2018 dennoch. Da aber der Euro gerade jetzt Anstalten macht, endlich eine Wende zu vollziehen, derzeit knapp unter 1,20 US-Dollar notiert und im Bereich 1,1550/1,1615 ein realistisches Kursziel hätte (wobei aufgrund der Zinsdifferenz Eurozone/USA eigentlich noch mehr nach unten drin sein könnte) hieße das:
Infineons Gewinne könnten sich in den kommenden Monaten noch spürbar steigern, wenn der Euro wieder billiger wird … vorausgesetzt natürlich, das derzeit moderatere weltweite Wachstum geht nicht weiter zurück. Für bearishe Trader bietet die Aktie damit derzeit keine guten Argumente, die Bullen können ihre Chance also ins Ziel bringen: Wenn die Aktie das am späten Vormittag erreichte Niveau von 22,45 Euro hält oder sogar ausbaut, die bei aktuell 21,90 Euro verlaufende Abwärtstrendlinie also unter sich lässt, wäre der Weg erst einmal frei. Das nächstgelegene charttechnische Kursziel wäre das März-Hoch bei 23,96 Euro, aber das müsste dann – sofern der Euro weiter zurückkommt – nicht das Ende des Impulses bedeuten.
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