Der Goldmarkt ist im Rausch. Seit Jahresbeginn legte die Unze des wertvollen Metalls um 35 % auf jetzt deutlich über 2.000 US-Dollar zu. Gerechnet in Euro und Schweizer Franken liest sich die Performance mit rund 27 % nicht ganz so gewaltig, aber auch hier wurde in diesem Jahr gutes Geld verdient.
Das sind die zentralen Schubfaktoren:
1. Die ultra-niedrigen US-Zinsen
2. Geopolitische Spannungen zwischen China und den USA
3. Die Unsicherheit um den Corona-Virus
Für uns in Europa war das keine echte Neuigkeiten. Unsere Marktzinsen sind schon seit Langem ultra-niedrig. In den USA hingegen waren Zinsen von 3 % für eine Laufzeit von 10 Jahren noch im vergangenen Jahr die Regel. Als dann die Pandemie kam und sich die Perspektive für die US-Wirtschaft wie auch für die Weltwirtschaft eintrübte, sackten die US-Zinsen massiv auf derzeit rund 0,5 % ab.
Damit war nach der Euro-Zone und Japan der letzte bedeutende Währungsraum vom Niedrigzins erfasst. Und hier gilt: Niedrige Zinsen unterstützen den Goldpreis.
Gleichzeitig sorgen die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA für Sorgen. Vor allem die handelspolitischen Spannungen plus Pandemie ist definitiv für den US-Dollar kein guter Cocktail. Derzeit steht die US-Währung im internationalen Handel folglich unter Abwertungsdruck. Allein gegen den Euro verlor der US-Dollar in den letzten 4 Wochen über 5 % seines ursprünglichen Wertes. Das ist viel Holz für den Währungsmarkt.
Das ist wahrscheinlich der zentrale Schubfaktor für das Edelmetall zur Zeit. Denn letztlich funktioniert Gold immer dann am besten, wenn der US-Dollar schwach ist. Der Zusammenhang ist klar: Wenn Dollar-Investoren am Markt umschichten und etwa in Gold gehen, dann rührt sich ´was.
Die Achillesferse der Hausse: Kaum physische Nachfrage der Schmuckindustrie
Die aktuelle Hausse weist eine ungewöhnliche Besonderheit auf. Die gegenwärtig Nachfrage der Schmuckindustrie ist sehr dünn. Üblicherweise wird Gold als Schmuck vor allem in Indien und China nachgefragt. Hier ist allerdings aufgrund der corona-bedingten Unsicherheiten nur sehr schwache Nachfrage. Die Hausse wird also zunächst vorwiegend vom Kapitalmarkt, sprich von Investoren aus dem Dollar-Raum getragen.
Es ist die Sorge im Markt, dass sobald die US-Wirtschaft wieder Tritt fasst und der US-Dollar wieder aufwertet, die Gold-Hausse ein abruptes Ende nehmen wird.
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Mit freundlichen Grüßen
Alexander von Parseval
Analyst und Vermögensberater
P.S. Bekanntlich ist der Fiskus nie fern, wenn wir Geld verdienen. Folglich plant Berlin, die Steuerfreiheit für die Goldfonds wie etwa Xetra- oder Euwax-Gold zu kippen. Was hier zu tun ist, erfahren Sie auch in meinem großen Goldreport. Hier melden Sie sich für das RENDITE TELEGRAMM an.