G 20: Viel Rauch um Nichts?

Verehrte Leserinnen und Leser!

Dem randalierenden Mob ging es am Wochenende nicht um die Sache, sondern um Zerstörung. Den Demonstranten ging es um die Existenz eines Forums der größten 20 Länder an sich, das ihnen den Eindruck vermittelt, dass scheinbar nur wenige Personen die ganze Welt regieren würden. Den Tradern ging es um eine klare Vorlage für die kommenden Wochen, um einen Fingerzeig, wie es mit dem geopolitischen Klima weitergeht und ob US-Präsident Trump sich mit Wladimir Putin arrangieren würde oder nicht. im Vorfeld war die Nervosität am Aktienmarkt mit Händen zu greifen. Am Ende aber scheint es, als hätte es da viel Rauch um Nichts gegeben.

Denn wie sich das Verhältnis der USA zu Russland gestalten wird, wurde in Hamburg nicht ersichtlich. Dass das Gespräch Trump/Putin länger dauerte als angesetzt, hat herzlich wenig zu bedeuten. Und das wenige, was davon nach außen drang, ist belanglos. Als Eindruck blieb eher eine gewisse Ernüchterung dahingehend, dass die USA sich zusehends isolieren. Doch das ist für Europa nicht zwingend negativ.

Die „anderen“ könnten jetzt zusammenrücken

Dass die Politik der US-Regierung selbst dann, wenn man in Bezug auf extreme Aspekte wie Strafzölle gegen unliebsame Importe zurückrudern sollte, zu einem Verlust der bisherigen Führungsrolle der USA in der Staatengemeinschaft führt, kann eine Chance für Europa bedeuten. Ob die Briten sich nun abkoppeln und mehr in Richtung USA orientieren, wie es Donald Trump hofft, oder nicht: Mit Deutschland, Frankreich und Italien sowie der EU selbst als Mitglieder hat Europa in den G 20 Gewicht. Und die Europäische Union an sich gibt sich wehrhaft, was das Verhalten der US-Regierung angeht. Man sei in „gehobener Kampfesstimmung“ sagte Jean-Claude Juncker am Rande des Gipfels.

Ein Europa, das sich vom Leitstrahl der US-Politik löst, muss dabei nicht zugleich ein Europa sein, das einen entscheidenden Handelspartner verliert. Denn einerseits mögen viele große US-Unternehmen darauf hoffen, dass Trump ihnen die Konkurrenz im inländischen Markt vom Hals schafft. Andererseits wollen diese Unternehmen aber mit Europa und seinen über einer halbe Milliarde Einwohnern weiter Geschäfte machen. So betrachtet ist es unwahrscheinlich, dass sich die politisch einflussreichen US-Unternehmen von Hauruck-Aktionen der Regierung die Butter vom Brot nehmen lassen. Dass die Handelsbeziehungen durch politische Einflussnahme dort, wo sich die Kräfte eines freien Markts selbst regulieren, nennenswert gestört werden, ist daher unwahrscheinlich. Also – waren der Gipfel und die Anspannung, mit der man ihm entgegensah, tatsächlich nur „Rauch um Nichts“?

Europas Chance – auch für die Aktien

Nein, denn er belegt erneut, dass die USA sich selbst demontieren. Und das bedeutet für die Eurozone eine Chance – auch im Bereich der Börsen. Wenn Politik und Unternehmen in Europa durch die schwindende Präsenz der USA als „Leitstrahl“ enger zusammenrücken, wird das den Umsätzen und Gewinnen der europäischen Unternehmen zugutekommen. Und das wiederum hieße: Auf Europa und seinen Aktienmarkt gilt es jetzt zu achten. Die Schere, die in den letzten Jahren zugunsten der US-Aktienmärkte entstand, kann sich womöglich sehr bald nicht nur schließen, sondern sich in die andere Richtung öffnen!

Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!

Herzliche Grüße, Ihr
Stefan Hoffmann & das gesamte Team

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