Die Aktie des Wirkstoff-Forschungsunternehmens Evotec (ISIN:DE0005664809) war einer der großen Überflieger des deutschen Aktienmarkts – „war“, denn seit Anfang Oktober gab es für die Bullen nur noch Magerkost. Und jetzt könnte es sogar ans Eingemachte gehen, denn die Woche startete bei dieser Aktie schon wieder mit kräftigen Abgaben, die die Chance, einen Boden auszubilden, erst einmal torpedierten. Warum?
Weil die Aktie markteng ist und sich die Leerverkäufer längst auf Evotec gestürzt haben. Mit der fundamentalen Lage hat das nichts zu tun: Evotec wächst, erzielt, nicht gerade die Regel bei Biotech-Unternehmen, Gewinn und hat tadellose Perspektiven. Nur ist die Aktie aufgrund des Ungleichgewichts zwischen dem verfügbaren Material und der großen Zahl an Tradern, die mit im Boot sein wollen, eben sehr volatil. Und mit einem Überhang an dem kurzfristigen Trend folgenden Bären jetzt eben unter Druck. Was ausarten kann, falls die gestern bereits nahe gekommene Auffanglinie 11,28/11,38 Euro, die Tiefs vom Mai und Juli, fallen sollten, denn:
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Würde Evotec dort durchrutschen, läge die nächste nennenswerte Unterstützungslinie erst bei 8,00 Euro, wie der Chart zeigt. Alleine dieses charttechnische Kurspotenzial würde wohl viele verlocken, hier Short zu gehen, wenn die 11,28/11,38 Euro fallen. Dass die Aktie dann bereits „billig“ wäre, spielt dann für den Moment keine Rolle. Mittelfristig schon, nur: Bevor da keine Widerstände zurückerobert werden die deutlich machen, dass die Bären auf der Flucht und die Bullen wieder auf dem Vormarsch sind, ist eine solche stark fallende Aktie ein sehr, sehr heißes Eisen.
Heute Früh rief die Deutsche Bank ein Kursziel von 17 Euro aus und stufte, wichtiger noch, von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch. Wird das den Kurs stabilisieren? Die ersten Kurse deuten das mit einem Plus von um die fünf Prozent an. Aber dieser Anstieg müsste erst einmal den Handelstag überdauern. Und selbst das, was wir momentan an Zugewinn sehen, reicht noch nicht einmal aus, um das Minus des Montags zu egalisieren. Gut möglich, dass diese Heraufstufung die Bären ausreichend einschüchtert, um die Supportzone 11,28/11,38 Euro auf Distanz zu halten. Aber noch ist der Bann nicht gebrochen, Evotec bleibt, solange nicht wenigstens die 200-Tage-Linie zurückerobert wäre (derzeit bei 13,62 Euro) ein heißes Eisen.
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