Nach der Meldung, dass Evotec (ISIN: DE0005664809) eine große und vor allem mit einer Vorabzahlung von 85 Millionen US-Dollar überaus geldwerte Kooperation mit dem US-Biotechunternehmen Celgene beginnt, sauste die Aktie mehrere Tage nach oben, lief Ende Mai an, Anfang Juni dann auch über die 200-Tage-Linie. Doch für einen Anlauf an die mittelfristig entscheidende Widerstandszone 16,70/16,92 Euro reichte es nicht. Bislang nicht – oder kommt Evotec da erst einmal überhaupt nicht drüber?
Dass seitens des bearishen Lagers versucht wird, das zu verhindern, wird daran deutlich, dass der Ausbruch über die 200-Tage-Lineie umgehend mit Abgabedruck beantwortet wurde. Am vergangenen Donnerstag tilgte ein „bearish engulfing pattern“ im Candlestick-Chart diesen Ausbruch, drückte den Kurs wieder unter diesen wichtigen gleitenden Durchschnitt. Damit wurde dessen Bezwingen zur Bullenfalle – ein typisches Verhalten aktiv agierender Leerverkäufer. Die Bullen müssten jetzt also dagegenhalten, gerade jetzt, da es gälte, die nächstliegende Unterstützung in Form der 20-Tage-Linie bei 14,55 Euro zu verteidigen. Aber was kann da motivieren?
Grundsätzlich ist der positive Bias durch die Celgene-Kooperation ja noch frisch genug, um gute Stimmung zu generieren. Und zwar dauert es bis zur Bilanz des zweiten Quartals noch bis Anfang August. Aber am 20. Juni, kommende Woche also, steht die Hauptversammlung an. Würde da Positives verlautbart, den Anlegern deutlich gemacht, dass der Wachstumskurs ungebrochen ist, könnte das allemal für neue Käufe sorgen. Aber solange die Bären hier weiterhin aktiv sind, bleibt Vorsicht angebracht … erst, wenn Evotec auch vorgenannte mittelfristige Hürden mit Schlusskursen über 16,92 Euro bezwungen hätte, wäre hier das Eis gebrochen und die Trendwende aus charttechnischer Sicht in trockenen Tüchern.
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