Eigentlich wären defensive Aktien wie die des Energieversorgers E.ON in einem Umfeld, in dem die ersten Technologietitel wackeln und die Exportaktien durch den steigenden Euro unter Druck stehen, ideal. Aber im Gegenteil, E.ON (ISIN DE0006632003) steht zur Mittagszeit an der Spitze der DAX-Verliererliste. Da sich das Ganze ohne neue Nachrichten abspielt, richtet sich der Blick natürlich sofort auf die Charttechnik – und da wird klar, was das Minus fördert:
E.ON hatte einen Befreiungsschlag versucht, der misslungen ist – zumindest im Moment. Die Aktie hatte den Unterstützungsbereich bei 8,30 Euro mehrere Tage gehalten. Daraufhin versuchte man, sich über die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei 8,52 Euro nach oben abzusetzen – aber eben das gelang am Donnerstag nicht. Und im Zuge der allgemeinen Schwäche im DAX kam E.ON am Morgen mit unter Druck, was das bearishe Lager animiert haben dürfte, aus einem Ausbruch nach oben einen nach unten zu machen und sich damit reichlich charttechnisches Abwärtspotenzial zu sichern.
Die Linie bei 8,30 Euro ist zur Stunde leicht, aber noch nicht entscheidend unterboten. Diese Zone muss halten, dann ist nach oben noch alles möglich. Wenn nicht, kann es jedoch schnell gehen. Die Quartalsbilanz steht erst für den 9. August auf dem Kalender, positive Überraschungen – wenn sie denn welche birgt – dauern also noch. Bis dahin könnten Leerverkäufer frei agieren, wenn diese jetzt umkämpfte Linie fiele. Die nächste leichte Unterstützung würde dann im Form des Monats-Verlaufstiefs bei 8,00 Euro warten … aber wirklich massive charttechnische Auffanglinien würden dann erst im Bereich 7,25 bis 7,60 Euro warten!
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