Am Mittwoch äußerte sich der Energieversorger E.ON (ISIN: DE000ENAG888) zufrieden mit der momentanen Entwicklung. „Es brummt in Deutschland“, hieß es. Und alle Segmente außerhalb des Atomstroms seien derzeit Wachstumsbereiche. Eigentlich hätte das die Aktie stützen sollen. Aber am Mittwoch und Donnerstag kam der DAX von seinen neuen Hochs zurück – und das sehr dynamisch. Hauptproblem war der immer weiter steigende Euro, der die Exporteure massiv unter Druck setzt. Doch das ist ein Problem, dass ausgerechnet E.ON ziemlich kalt lassen könnte. Trotzdem, die Aktie kam mit unter den Hammer. Und damit steht sie jetzt unmittelbar vor einer Trading-Chance. Aber die Richtung ist – noch – offen, es muss nicht zwingend zu einem Short-Trade kommen. Sehen wir hin:
E.ON wurde durch die beiden schwachen Tage genau an der kurzfristigen Abwärtstrendlinie und der Widerstandszone 9,11/9,17 Euro nach unten abgewiesen. Grundsätzlich eine Steilvorlage, um die bis auf den Dezember 2016 zurückgehende, mittelfristige Aufwärtstrendlinie zu brechen. Aber noch hält diese heute Vormittag. Und da ausgerechnet E.ON nicht zu der Klientel gehört, die durch diese Euro-Hausse hart getroffen wird, sondern eher zu denjenigen defensiven Aktien gehört, die im Fall dunkler Wolken am Gesamtmarkt bevorzugt werden, ist diese Messe noch nicht gelesen. Hier dürfte es sehr bald zu einer Trading-Chance kommen, aber:
Erst, wenn E.ON das gestrige Tagestief von 8,61 Euro auf Schlusskursbasis unterschritten hätte, wäre der Aufwärtstrend gebrochen und der Weg nach unten aus charttechnischer Sicht wirklich frei. Dann lägen die Kursziele auf Höhe der Zwischentiefs vom Sommer bei 8,32 bzw. 8,00 Euro. Aber solange das nicht vollzogen ist, hätten die Bullen noch ihre Chance, das Ruder herumzureißen und mit Schlusskursen über 9,17 Euro genau die Hürden zu bezwingen, an denen die Aktie zur Wochenmitte abgedreht hatte. Das sollte man jetzt in jedem Fall im Auge behalten!
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