Das war für die Anleger eine unangenehme Überraschung … obwohl man von der Sache her eigentlich zustimmen müsste: Es gibt keinen Goldregen für die Aktionäre. Während man bei RWE schon enttäuscht war, dass die Sonderdividende „nur“ einen Euro betragen werde, behält der Energieversorger E.ON (ISIN DE000ENAG999) die 2,7 bis 2,8 Milliarden, die durch die Rückzahlung der für verfassungswidrig erklärten Brennelemente-Steuer ins Unternehmen fließen, genau dort. Sonderdividende ist nicht, man will die Bilanz stärken, so E.ON am Freitag.
Eigentlich ja vernünftig. Das Geld wird gebraucht und kann so über die kommenden Jahre hinweg viel mehr wert sein. Aber die Investoren waren dennoch nicht gerade glücklich, da ist den meisten halt das Hemd näher als die Hose.
Ein Gutteil der „Brennelemente-Rallye“ ist dadurch jetzt wieder abverkauft worden. Und sie könnte komplett in Rauch aufgehen, falls die jetzt erreichte Unterstützungszone bricht. Während E.ON die Milliarden zum Teil in den Rückbau alter Anlagen stecken will, betreiben die Marktteilnehmer somit den Rückbau dieser Rallye. Kurzfristig entscheidend ist, ob die Supportzone 8,30/8.65 Euro hält, die sich aus einer Reihe markanter Zwischenhochs des ersten Halbjahres 2016 rekrutiert.
Wenn das misslingt, läge die nächste Auffangzone bei 7,35/7,60 Euro, also deutlich unter dem aktuellen Niveau. Ausgeschlossen wäre es nicht, dass E.ON bis dorthin zurücksackt, ein Stoppkurs auf Schlusskursbasis, der um 8,15/8,20 Euro und damit knapp unter das Tagestief vom Freitag bzw. das von heute Vormittag angesiedelt würde, wäre daher zumindest für kurzfristige Trader auf der Long-Seite zu überlegen.
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