Dass ausgerechnet eine als grundsätzlich defensiv angesehene Versorger-Aktie wie E.ON (ISIN: DE000ENAG999) im Zuge der Rekordfahrt des DAX zu den großen Outperformern 2017 zählt, ist ein wenig erstaunlich. Wobei das weit weniger wundert, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass der DAX auch deswegen so zugelegt hat, weil ihn Optimismus und Skepsis zugleich höher ziehen. Die Wachstums-Optimisten kaufen zyklische Aktien, die Skeptiker, die vor allem auf die Geopolitik blicken, sammeln defensive Titel ein. Aber was wäre da für E.ON noch nach oben drin?
Charttechnisch sieht das Bild vor allem in einem längerfristigen Kontext, wie hier auf Wochenbasis abgebildet, hervorragend aus. Die Aktie lieferte einen perfekten Pullback an den Ausbruchslevel ab, indem der Kurs auf die 2012er-Abwärtstrendlinie zurücksetzte und von dort aus auf neue Jahreshochs lief. Die nächsten Charthürden warten jetzt in der Zone 10,40/11,70 Euro in Form der Jahrestiefs 2013/2014. Hürden, die bezwingbar wären? Ja, aber nur unter optimalen Bedingungen, die da wären:
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Die Ertragslage müsste sich zügig weiter verbessern und der Poker um Uniper, den die Bullen derzeit spielen, müsste aufgehen. Und das ist ein wenig fraglich. E.ON will seine 47 Prozent-Beteiligung an der Tochter Uniper für ca. 3,8 Milliarden Euro an die finnische Fortum verkaufen, aber Uniper selbst stellt sich quer, fürchtet eine Zerschlagung, will weiter eigenständig agieren. Wenn die E.ON-Aktie derzeit steigt, dann auch, weil man hofft, dass ein höheres Angebot entsteht. Doch Fortum will nicht mehr bieten, E.ON würde ja auch für diesen Preis verkaufen und was Uniper angeht, würde dort der Widerstand ja nicht geringer, wenn der Preis steigen würde, den E.ON und die freien Aktionäre für die Uniper-Aktien bekämen.
So ganz „ohne“ ist der momentane Anstieg also nicht, daher sollte man hier die Absicherung nicht vergessen, wofür sich derzeit für spekulative Trader ein Level um 9,45Eeuro, für mittelfristige Positionen um 9,00 Euro anbieten würde.
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