Das war eine Aussage, die zumindest ein wenig optimistisch macht. Während Apple die letztes Jahr die Aktie von Dialog Semiconductor (ISIN: GB0059822006) massiv unter Druck setzenden Vermutungen, dass man dort in Zukunft eigene Chips entwickeln und herstellen will, nicht kommentierte, kam jetzt eine Aussage vom Chiphersteller Dialog Semiconductor selbst. Im Rahmen der vergangene Woche veröffentlichten Bilanzdaten suchte man nach solchen hinweisen vergebens, aber jetzt hieß es von dort im Zuge eines Statements gegenüber „Euro am Sonntag“, dass Apple das Unternehmen zu Jahresbeginn mit Chipdesigns für die Zeit 2019 und 2020 beauftragt habe, so dass Dialog Semiconductor weiter davon ausgehe, dass die Dialog-Chips in einem signifikanten Teil der Geräte dieser kommenden beiden Jahre verbaut würden.
Das ist ein Zeithorizont, mit dem man als Anleger leben könnte, denn wer wollte ein derart gedrücktes Niveau der Aktie durch Leerverkäufe verteidigen, wenn sich die eigentlichen Aussagen, dass es womöglich schon 2019 zu einer Verselbständigung von Apple bzgl. der Chipproduktion kommt, damit relativiert haben? Statt senkrecht zuzulegen, rutschte die Aktie zum Handelsstart aber zunächst ins Minus, erst einige Minuten nach Handelsbeginn wurden diese Abschläge aufgeholt, jetztzieht der Kurs langsam an. Was bremst?
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Das werden die kommenden Stunden zeigen. Möglich wäre, dass es sich hier nur um zu Handelsbeginn abgearbeitete Verkaufsorders handelte, die noch am Freitagabend aufgegeben wurden und auf den unter Druck stehenden Gesamtmarkt reagieren. Möglich auch, dass Anleger befürchten, dass die derzeit aggressive US-Wirtschaftspolitik Apple dazu bringen könnte, zukünftig auf US-Chiphersteller auszuweichen. Was muss heute gelingen, um diese Nachricht in ein charttechnisch positives Signal zu verwandeln?
Dialog Semiconductor müsste zumindest das am Freitag entstandene Abwärts-Gap schließen, indem der Kurs heute über 24,58 Euro schließt. Das wäre nur ein sehr kurzfristig bullishes Signal, aber ein erster Schritt. Wirklich auf festem Boden stünden die Bullen indes erst, wenn die Aktie das Hoch des Mittwochs, das als erste, dann abverkaufte Reaktion auf die Bilanzdaten bei 28,29 Euro erreicht wurde, auf Schlusskursbasis überwindet und damit das da noch abrupt „abgeschossene“ Doppeltief vollendet. Ist das zu schaffen? Grundsätzlich ja, aber erst, wenn das tatsächlich gelungen ist, sollten vorsichtiger agierende Akteure auch wirklich auf die Wende setzen.
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