Dialog Semiconductor: Alle schreiben die Aktie ab – großer Fehler?

Am späten Mittwochabend bestätigte der Chiphersteller Dialog Semiconductor (ISIN: GB0059822006), dass er derzeit in der Tat, wie Gerüchte Anfang des Monats besagten, in Gesprächen mit der US-Technologiefirma Synaptics sei, um die Präsenz im Zukunftssektor IoT (Internet of Things) zu erweitern und die Abhängigkeit von Apple zu reduzieren. Gut, das sind bislang einfach nur Gespräche, ob etwas daraus wird, ist völlig offen. Und natürlich müsste die Übernahme auch finanzierbar sein und finanziert werden. Aber dass die Aktie daraufhin am Mittwoch erneut auf Tauchstation ging – und nicht zu knapp – und heute weiter fällt, das zeugt von einem Pessimismus, der wohl nicht mehr zu überbieten ist. Oder, anders formuliert, von einer durch eine Leerverkaufs-Welle nach der anderen manifestierten Selbstsicherheit des Bären-Lagers, die gefährlich ist. Für die Bären.

Dass Apple bald eigene Chips entwickeln und bauen wird, ist mit dieser Kontaktaufnahme von Dialog Semiconductor mit Synaptics übrigens weiterhin nicht belegt. Dieser Gedanke, sich zu verstärken und zu verbeitern, ist nicht neu und basiert nur darauf, dass Apple eben einen so großen Teil des Umsatzes ausmacht, dass die Abhängigkeit zu groß ist. Und wenn man sich jetzt beschleunigt umtut, dann wohl auch, weil Apple die voraussichtliche Bestellmenge eines in iPhones verbauten Chips reduziert hat. Was eher dazu führen müsste, dass man sich über Apples Perspektive Gedanken macht. „Verprügelt“ wird indes bislang nur der Zulieferer Dialog Semi. Nur: Ist die Börse eine Einbahnstraße? Nein, ist sie eben nicht, das gilt für überzogene Rallyes ebenso wie für Dauer-Abverkäufe wie hier.

 

 

Richtig ist, dass die Leerverkäufer den Vorteil haben, dass die Aktie auf mehrjährigen Tiefs notiert und sich daher keine faktisch funktionierenden Unterstützungen mehr in den Weg stellen. Aber immerhin hat sich der Kurs in diesem ersten Halbjahr fast halbiert. Und das, obwohl auch nach der durch o.a. Reduzierung der potenziellen Bestellmenge eines Chips durch Apple ein Plus beim Umsatz gegenüber 2017 erreicht werden soll. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Leerverkäufer weiterhin keine Gewinne mitnehmen werden? Solange man große Leerverkaufspositionen hält, sind Gewinne ja nur Buchgewinne. Auf dem Konto ist der Reibach erst, wenn die vorab verkauften Aktien zurückgekauft sind und die Position sich dadurch neutral stellt. Und da liegt die Betonung auf „zurückgekauft“.

Bären, die Kasse machen wollen, müssen die Aktie kaufen. Und wenn eine große Adresse anfängt zu kaufen (einzudecken) kann das eine Stampede auslösen, weil dann alle so schnell wie möglich so viel wie möglich Gewinn sichern wollen. Eine Short Squeeze entsteht, in der die Bären wie Zitronen ausgequetscht werden, daher der Name. Und das kann nach einem derart weitreichenden und seitens der Fakten so wenig unterfütterten Abstieg jederzeit passieren. Daher: Auf diese Aktie sollte man ein Auge haben, denn zu großer Pessimismus endet oft in einer solchen Short Squeeze, Aktien wie Nordex sind dafür recht gute Beispiele. Das heißt nicht, dass man hier wagen sollte, ins fallende Messer zu greifen. Aber die Aktie auf der Long-Seite einfach abzuschreiben, das wäre wohl ein Fehler!

 

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