Die Ergebnisse des vierten Quartals waren wenig inspirierend, die Perspektive für 2018 auch nicht. Kaum war der Abgabedruck als Reaktion auf die Bilanz abgearbeitet, geriet der Gesamtmarkt ins Wanken – und die Deutsche Bank-Aktie (ISIN: DE0005140008) fiel erneut. Und zuletzt reduzierte der offenbar in Finanznot befindliche chinesische Großaktionär HNA seine Beteiligung … und der Abrechnungstermin am Optionsmarkt dürfte die im Abwärtstrend befindliche Aktie zum Freitag zusätzlich gedrückt haben. Aber jetzt ist dieser Gegenwind erst einmal vorbei. Was geht da nach oben?
Der vorab den Kurs drückende Effekt des Verfalltermins kann sich jetzt erst einmal umkehren. Was da an Aktien leer verkauft wurde, um ein ideal niedriges Abrechnungsniveau zu erreichen, kann jetzt großenteils wieder eingedeckt werden und die Aktie tendenziell ziehen. Die Bilanz dürfte verdaut sein. Und der DAX stabilisiert sich. Eine Chance, mal Luft zu holen, ggf. sogar einen Aufwärtsimpuls zu starten? Durchaus, zumal heute Früh noch Rückenwind von Merrill Lynch kam, die das Kursziel der Aktie von 12 auf 15 Euro anhoben und ihre Einstufung wenigstens von „underperform“ auf „hold“ nach oben nahmen. Der Effekt:
Die Deutsche Bank-Aktie ist heute Vormittag in der Gewinnerliste des DAX vorne. Der Chart zeigt sukzessive höher liegende Tagestiefs – und würde das derzeitige Plus auch zum Handelsende gehalten, wäre damit das September-Tief bei 13,11 Euro zurückerobert. Das Überwinden von charttechnischen Widerständen ist ein entscheidendes Element, um dem bullishen Lager das derzeit bei dieser Aktie verständlicherweise zermürbte Selbstvertrauen zurückzugeben. Gelingt ein Closing über 13,11 Euro, wäre zumindest eine Gegenreaktion an die nächstgelegene Widerstandslinie bei 13,82 Euro und die 20-Tage-Linie, aktuell bei 14,00 Euro, denkbar. Ein heißes Eisen bleibt die Aktie aber dennoch, denn mittelfristig ist und bleibt das Papier auch dann im Abwärtstrend, was hieße: Long zu gehen wäre hier immer eine antizyklische und damit spekulative Angelegenheit.
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