Die Deutsche Bank-Aktie (ISIN DE0005140008) hat genau da wieder nach oben gedreht, wo sie drehen musste: an der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Das ist ein klares Signal, dass die bullishe Seite noch imstande und Willens ist, dagegenzuhalten. Aber reicht das auch? Ist die Kuh damit vom Eis?
Die schwierige Ertragslage, die scheinbar nicht enden wollenden Klagen nebst dadurch entstehenden Kosten, die ebenso wenig enden wollende Umstrukturierung – Milch und Honig fließt bei der Deutschen Bank momentan nicht. Und immerhin hatte sich die Aktie vom Tief Ende September verdoppelt – das ist allen bewusst. Ob es also reicht, die Verteidigung einer entscheidenden Unterstützung auch in einen neuen, das vorherige Hoch bezwingenden Aufwärtsimpuls münden zu lassen, ist eine offene Frage. Für die es aber nicht nötig wäre, einen Blick in die Glaskugel zu werfen – ein Blick auf den Chart tut es auch, denn da werden die entscheidenden Signale generiert. Sehen wir hin:
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Noch kann der Kursverlauf zu einer Toppbildung mit folgendem Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends werden. Die gerade verteidigte Trendlinie als „Trigger“ einer solchen Entwicklung liegt mit 18 Euro noch nicht außer Reichweite. Und es fällt auf, dass der MACD-Indikator jetzt zwar unmittelbar vor einem Kaufsignal stünde, dieses aber noch nicht generiert hat. Und dass die Aktie zwar gestern über die 20-Tage-Linie (im Chart die blaue Linie) hinauslief, dies aber heute noch keine Anschlusskäufe nach sich zieht.
Das Ganze holpert also momentan noch ein wenig. Wer hier Long investiert ist, kann das natürlich momentan bleiben, aber ein Stoppkurs, der mit 17,80 Euro nahe an der gerade gehaltenen Trendlinie platziert ist, wäre wohl kein Fehler. Und erst, wenn mit 20 Euro oder mehr neue Hochs erzielt werden und die Handelsspanne der letzten Wochen dadurch nach oben aufgelöst würde, wären hier Zukäufe zu erwägen. Bis dahin sollte Vorsicht die Mutter der Porzellankiste bleiben!