Gegenüber der Ende Juni losgetretenen Rallye der Commerzbank hinkt die Deutsche Bank (ISIN DE0005140008) noch deutlich hinterher. Manch einer dürfte zwar überzeugt sein, dass die „Deutsche“ diesen Rückstand aufholen wird. Aber kann man sich dessen sicher sein? Durchaus nicht.
Denn zum einen basierte die Commerzbank-Rallye vor allem auf zwei Hoffnungen, die sich keineswegs erfüllen müssen: Zum einen auf einer deutlich anziehenden Ertragsentwicklung bei der Commerzbank. Das muss weder der Fall sein noch hieße das, dass es bei der Deutschen Bank genauso sein müsste. Und auf der Hoffnung, die EZB werde die Zinswende einläuten. Dazu werden wir Donnerstag nächster Woche mehr wissen, aber ob die EZB wirklich klar macht, dass sie den Druck der Negativzinsen ggf. noch in diesem Jahr beendet, ist zu bezweifeln.
Und bei der Deutschen Bank selbst tut sich momentan nichts, was zu weiteren Käufen animieren würde. Dass CEO Cryan letzte Woche sagte, er erwarte für 2017 einen Gewinn, ist nichts Neues – davon ging man aus. Es kommt drauf an, wie hoch der wäre … und dahingehend werden die Marktteilnehmer – sofern keine vorläufigen Zahlen kommen sollten – erst am 27. Juli mehr wissen, wenn das Ergebnis des 2. Quartals auf den Tisch kommen soll.
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Eine zwingende Motivation, um nach dieser kräftigen Aufwärtsreaktion weiter zuzugreifen, wäre derzeit daher nicht gerade gegeben. Und auch, wenn es positiv zu werten ist, dass wieder einmal die Verteidigung der wichtigen Supportzone 14,70/15,40 Euro gelang – in einem Seitwärtstrend bleibt die Deutsche Bank-Aktie trotzdem. Erst, wenn es gelingen würde – ggf. mit dem Rückenwind guter Quartalszahlen – mit Schlusskursen über 18 Euro hinreichend deutlich aus dieser Seitwärtsrange herauszukommen, wäre die Aktie über reines Trading hinaus wieder bullish. Bis dahin wäre ein Ausbruch nach unten jederzeit möglich. Zumal:
Der Stochastik-Indikator, unten im Chart eingeblendet, ist schon wieder überkauft. Das durchschnittliche Kursziel der mehrheitlich eher negativ eingestellten Analysten liegt bei 16,28 Euro und wäre bereits leicht überboten. Und ob die kommende Quartalsbilanz mit Blick auf die ewig wirkenden Restrukturierungsbemühungen wirklich überzeugt, ist keineswegs gesagt. Da kann für die Bullen also noch allerhand schiefgehen, vor allem wenn der Gesamtmarkt weiter korrigieren sollte.
Wir meinen: Die Deutsche Bank-Aktie kann weiter zulegen, aber sie muss es nicht. Und wenn sie kippt, kann es richtig zur Sache gehen, denn unter der Zone 14,70/15,40 Euro dürften sehr viele Stop Loss-Orders liegen die, wenn sie ausgelöst werden, einen Abwärtsimpuls noch beschleunigen würden. Das sollte man im Auge behalten!
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