Dividendenabschläge werden zügig wieder aufgeholt, sagt man. Aber bei Daimler (ISIN: DE0007100000) warten die Akteure jetzt den siebten Tag darauf, dass sich da etwas tut. So, wie sich der Chart derzeit präsentiert, sieht es aus, als hätten die Anleger im Vorfeld der Dividende zugegriffen (und dadurch am 5. April eine kleine Bullenfalle produziert), die stattliche Dividende mitgenommen und die Aktie danach einfach im Seitenaus stehen lassen. Warum?
Es mag durchaus sein, dass das Misstrauen mit Blick auf das Wachstumspotenzial bei Umsatz und Gewinn für das laufende Jahr erheblich ist. Auch ohne die denkbare Belastung, die ein aus dem Ruder laufendes Weißes Haus durch Strafzölle auf europäische Automobilimporte auslösen würde. Das Absatzvolumen stieg außerhalb des Wachstumsmarkts China im März nur geringfügig. Und Geely, der chinesische Konzern, der sich über den Aktienmarkt bei Daimler mit immerhin zehn Prozent eingekauft hatte, fungiert zum einen nicht mehr als aktiver Käufer und somit als Stütze des Aktienkurses und scheint sich zudem aktiv ins Geschäft einbringen, sprich mitmischen zu wollen. Das klingt alles nicht so, als müsste man die Aktie jetzt unbedingt haben. Aber daraus resultiert aus charttechnischer Sicht Gefahr – sofern man hier Long wäre. Denn:
Der „Post-Dividende-Boden“ der Aktie ist nicht gerade stabil, rote Kerzen dominieren das Bild seit der Dividendenausschüttung. Sollte Daimler das bisherige Monatstief von 64,54 Euro unterschreiten, wäre die Chance für das bearishe Lager da, das eigentliche Kursziel der Anfang März vollendeten, dann aber in einem hektischen Seitwärtstrend verwässerten Schulter-Kopf-Schulter-Formation doch noch anzusteuern – das auf Höhe der Juli-Tiefs bei 59 Euro läge. Erst ein Ausbruch über 68 Euro würde die Kuh vom Eis bringen – und danach sieht es zumindest aktuell nun wirklich nicht aus.
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