Da blieb wohl manchem Investor am Donnerstag die Luft weg: Ein Minus von fast viereinhalb Euro stand da plötzlich zu Buche, bevor sich Daimler (ISIN DE0007100000) zum Xetra-Handelsende wieder ein wenig zurückkämpfen konnte. Aber die Gefahr, dass jetzt eine womöglich auch etwas markantere Korrektur startet, ist nicht vorbei.
Wir hatten ja in den letzten Tagen darauf hingewiesen, dass sich die Aktie sehr schwer tat, den Widerstand bei 72,48 Euro, hergeleitet aus einem Zwischentief vom Dezember 2015, zu überwinden. Tagelang ging es direkt unter dieser Hürde seitwärts, das Momentum des Trends drohte zu kippen. Dann, am Mittwoch, ging es endlich darüber – und ausgerechnet einen Tag später dann mit Schwung abwärts. Eine Bullenfalle, die die zunehmende Nervosität der kurzfristigen Akteure noch verstärkte. Und jetzt, wie weiter?
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Positiv war, dass die Unterstützungszone 67,70/68,50 Euro dieser Verkaufswelle standgehalten hat. Problematisch hingegen ist, dass die 20-Tage-Linie im Zuge der Rückkäufe nicht mehr ganz erreicht wurde und der Versuch, sie heute Früh zurückzuerobern, bislang nicht von Erfolg gekrönt ist. Wer seinen Stop Loss knapp unter der 20-Tage-Linie angesiedelt hat, wäre jetzt erst einmal neutral – auf kurzfristiger ebene kein Fehler. Ein Wiedereinstieg wäre dann zu überlegen, wenn die Aktie die Hürde bei 72,50 Euro erneut überwindet – aber wenn, sollte man da vorsichtig und mit kleinem Kapitaleinsatz agieren, denn immerhin ist der nächste Widerstand in Form der oberen Begrenzung des laufenden Trendkanals mit 74,80 Euro nicht gerade weit entfernt. Und Short?
Das dürfte aktuell noch kein Thema sein. Solange Daimler den Juli-Aufwärtstrendkanals nicht durch Schlusskurse unter 64,50 Euro verlässt, wären hier zu viele Unterstützungen im Weg, die einen markanteren Abstieg aufhalten. Aber für den Moment gilt dennoch: Vorsicht ist angezeigt, einfach wieder einzusteigen, weil der Verkaufsimpuls des Donnerstags einigermaßen eingedämmt werden konnte, wäre aus aktueller Sicht zu riskant.