Nicht wenige können es wohl immer noch kaum glauben, wie sich das Chartbild bei Daimler (ISIN: DE0007100000) ins Negative verkehrt hat. Im Januar noch über 76 Euro und auf dem Weg Richtung des nächsten Kursziels bei 81 Euro, jetzt auf einmal mit einer vollendeten Schulter-Kopf-Schulter-Formation, deren rechnerisches Kursziel bei 59 Euro läge. 59 Euro – ist das nicht doch ein wenig überzogen? Ja, wenn es nicht zu einer Eskalation der Strafzoll-Problematik kommen würde. Keineswegs, wenn es dazu käme. Immerhin hat der US-Präsident die europäischen Autobauer schon mal auf die Liste zukünftiger, möglicher Handelsbarrieren gesetzt. Und die Unsicherheit wird bleiben, denn die Erfahrung lehrt, dass die Entscheidungen von Donald Trump nicht kalkulierbar sind. Und auch, wenn es die Autobauer nicht direkt treffen würde: Eine Eiszeit im Welthandel wäre für große, exportorientierte Konzerne in jedem Fall ungünstig.
So betrachtet ließe sich an der jetzt bearishen Einstufung der Aktie nicht rütteln – zumindest nicht mit der Hoffnung allein. Nachdem Daimler mit Schwung unter die Supportzone 67,60/67,85 Euro und unter die 200-Tage-Linie gefallen ist und dabei die Flaggen-Formation trendbestätigend nach unten verlassen hat, können jetzt nur Fakten das Bild heilen: Der Kurs müsste diese gesamte, derzeit einschließlich 20-Tage-Linie bis 68,10 Euro hinauf reichende Widerstandszone komplett bezwingen, dann wäre das Bild einer großen Trendwende mit Ziel auf das Tief von Ende Juli 2017 bei 59 Euro zu Gunsten eines potenziellen neuen Aufwärtsimpulses gesprengt. Vorher hieße es: Long wäre hier momentan mehr als verwegen!
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