Daimler startet gut in Richtung Wochenende. Zwei Gründe: Der DAX an sich versucht, sich endlich aus seiner Handelsspanne der letzten vier Wochen zu befreien – und das, mit dem Rückenwind eines BrExit-Deals, nach oben. Und Goldman Sachs hat das Kursziel für die Daimler-Aktie (ISIN: DE000710000) angehoben. Dort hatte man ohnehin eine optimistische Sicht, das Kursziel mit 84 deutlich über dem aktuellen Kursniveau angesiedelt. Aber jetzt wird noch eins draufgesetzt: Mit 90 Euro führt man die Palette der Kursziele der die Aktie beobachtenden Analysten an. Ein bisschen ambitioniert?
Sicherlich, sonst wäre es nicht das Rekord-Kursziel. 90 Euro. Ein solcher Kurslevel stand bei Daimler im dann schnell in sich zusammen fallenden Jubel im Vorfeld der EZB-Staatsanleihekäufe Anfang 2015 zu Buche, davon einmal im Jahr 1999. Gut, wenn man nur lange genug in die Zukunft blickt und unterstellt, dass die E-Mobilität für Daimler ein Erfolg wird, die Automobilkonjunktur dadurch neu belebt wird, die neue Holdingstruktur einschlagen wird, sprich alles passen wird, dann wäre dieses Ziel gerechtfertigt. Wenn nicht alles optimal laufen würde, nicht. Aber kümmert das jemanden, der Daimler gerne wieder an den Anfang November markierten Jahreshochs sehen würde? Kümmert es die, die am in einer Woche anstehenden Abrechnungstermin am Optionsmarkt für ihre Positionen ideal hohe Kurse bei der Aktie bräuchten?
Wohl kaum. Entsprechend macht sich die Aktie im Sog des steigenden DAX nach oben auf den Weg. Aber noch gilt es, die Handelsspanne der vergangenen Wochen nach oben zu verlassen. Deren obere Begrenzung ist das Tageshoch des 21.11. bei 71,15 Euro. Dann wäre der Weg an die Hochs der Monate Januar, März und November im Bereich 73,00/73,64 Euro frei … und, wenn Goldman Sachs Recht behalten sollte, sogar darüber hinaus!
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