Die kurzfristig entscheidenden Charthürden, deren Überwinden der Aktie wieder ordentlich Spielraum nach oben eröffnen würde, sind nah. Das Dumme ist: Die Unterstützungen, deren Bruch Daimler deutlich unter Druck setzen würden, sind es auch. Auf den Wochenstart kommt es also an. Die bullishe Seite muss zusehen, dass sie Zeichen setzt, ansonsten wird sich die Aktie erneut nach unten orientieren.
Die Frage ist, was eines der beiden Lager motivieren würde, jetzt anzugreifen. Daimler (ISIN DE0007100000) hat den ganzen Monat über kaum Bewegung gezeigt. Denn die aktuellsten Bilanzdaten liegen auf dem Tisch, neue Daten, die das erste, laufende Quartal beleuchten, stehen erst Ende April an. Und bei kursbeeinflussenden Aspekten wie der Euro/US-Dollar-Entwicklung oder der Frage nach Einfuhrsteuern oder Strafzöllen in die USA tut sich nichts. Doch der Chart kann nicht warten, denn die entscheidenden Linien kommen sukzessive näher:
Wie Sie die Überflieger von morgen finden, zeigen wir Ihnen in unserem soeben erschienenen Exklusiv-Report „Unsere Aktien-Tipps 2017“, den Sie hier herunterladen können. Natürlich absolut kostenlos! Hier geht’s zum Download
Die Aktie testete heute Früh schon wieder die Juli-Aufwärtstrendlinie bei 67 Euro, bei 68,80 Euro verläuft die 20-Tage-Linie als kurzfristig entscheidender Widerstand. Da ist nicht mehr genug Spielraum, um jetzt noch tagelang herumzutrödeln, entweder die Bullen oder die Bären werden somit eine Attacke versuchen. Aber die muss dann nicht zwingend gelingen. Es ist oft so, dass aus einer lethargischen Phase heraus auch der Widerstand der überrumpelten Seite erst erwacht, wenn eine Attacke des gegnerischen Lagers läuft. Daher ist zwar damit zu rechnen, dass hier sehr bald eine charttechnische Entscheidung fällt, man sollte aber einen Puffer lassen, um nicht in Bullen- oder Bärenfallen zu tappen. Konkret:
Zukäufe auf der Long-Seite wären erst dann ausreichend unterfüttert, wenn die aktuell wichtige 20-Tage-Linie mit Schlusskursen über 69,50 Euro so deutlich überboten wäre, dass auch die Anfang Februar entstandene Kurslücke mit geschlossen wäre. Nach unten sollte man im Fall eines Bruchs der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie auch noch einen mit Schlusskursen unter 66 Euro ausreichend deutlichen Break unter das bisherige Februar-Tief und die Zwischenhochs vom Oktober und November sehen, bevor man über ein Short-Engagement nachdenkt. Alles, was sich dazwischen abspielt, ist „Trader-Tagesgeschäft“.