Die Hoffnung bestand, die Aktien der Autobauer und damit auch Daimler (ISIN DE0007100000) könnten mit dem Beginn des neuen Quartals wenigstens eine dynamische Gegenbewegung zeigen, wenn Fonds, die Daimler zum Quartalsultimo gezielt im Portfolio reduziert haben, die Bestände wieder auffüllen. Es kam zwar, nachdem Daimler am 30. Juni mit 63,09 Euro ein neues Jahrestief markiert hatte, tatsächlich zu einer leichten Gegenbewegung. Aber heute, am Tag 3 des neuen Quartals, gehen die Abgaben schon wieder los.
Die Meldung, dass der Autoabsatz in Deutschlang im Juni um 3,5 Prozent gegenüber dem Juni 2016 gefallen ist, war dabei Wasser auf die Mühlen der Pessimisten. Doch eigentlich sind diese Zahlen nicht viel wert, weil die Schwankungen immens sind, wenn man aktuelle Werte mit denen vor genau einem Jahr vergleicht. Vor allem, ohne dass es einen Grund gäbe, warum gerade bei Autoverkäufen einzelne Monate miteinander vergleichbar sein sollten. Und so könnte man mit denselben Zahlen auch eine positive Aussage kreieren: Im ersten Halbjahr ist der Verkauf von Kfz in Deutschland gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 um 3,1 Prozent gestiegen. Das aber mögen viele nicht wahrnehmen. Warum?
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Zum einen, weil viele sich höchst ungern davon überzeugen lassen, dass ihre festgefasste Meinung unrichtig sein könnte. Zum anderen, weil es denen, die bei Daimler aussteigen oder sogar leer verkaufen, vor allem um die Zukunftsperspektive geht. Da wird es eng, werden die Kosten steigen, die Wachstumsraten kleiner. Da liegt die Basis des momentanen Abwärtstrends. Aber wenn man sich irrt, wenn Daimler womöglich für das zweite Quartal mit überzeugenden Zahlen aufwarten kann? Sollte man diesen aktuellen Level nicht nutzen, um „billig“ hineinzukommen? Das Problem:
Charttechnisch betrachtet ist die Aktie klar im Abwärtstrend. Und die nächste Unterstützungszone wartet erst bei 60/60,50 Euro. Da gilt: Was „billig“ scheint, kann leicht noch viel billiger werden. Es wäre ratsam, sich nicht zu sehr darauf zu versteifen, dass Daimler jetzt unbedingt steigen muss. Wer Long gehen will, findet in den Kurslisten des deutschen Markts genug interessante Kandidaten, es muss ja nicht zwingend und sofort Daimler sein.
Ja, diese Aktie kann sehr schnell wieder hochinteressant werden. Aber erst, wenn der Abwärtstrend und die wichtigsten, nächstliegenden Widerstände bezwungen würden, kann die momentan negative Stimmung drehen und die Basis für mehr Spielraum nach oben bieten. Und das wäre derzeit erst der Fall, wenn die Aktie über 67,50 Euro schließt.
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