Vor lauter Italien-Thematik und wirr nach oben und unten sausenden Anleihemärkten neigt man glatt dazu, diese Sache mit Donald Trumps Prüfung zu vergessen. Die Prüfung, ob europäische Automobilimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden. Dass die USA vorhin Strafzölle auf angeblich sicherheitssensible chinesische Waren im Volumen von 50 Milliarden US-Dollar avisiert haben, die am 15. Juni in Kraft treten sollen, bringt diese Sache aber in Erinnerung. Wobei … diejenigen, die derzeit bei Daimler (ISIN: DE0007100000) auf der Long-Seite stehen, dürften dieses Damoklesschwert ohnehin nicht vergessen haben, denn die Aktie erinnert die Bullen täglich daran, dass solche Einfuhrzölle das Unternehmen empfindlich treffen würden.
Vor allem, sollten die USA China so sehr und am Ende erfolgreich unter Druck setzen, dass das Land die für alle ab 1.7. geltende Senkung der Automobil-Zölle zurücknähme und nur für die USA gelten ließe. Was man sich zwar kaum vorstellen kann, denn für China dürften die USA ohnehin bereits knapp über der roten Linie herumtanzen. Aber wer wollte es ausschließen? Und so geht der Abstieg der Aktie ohne Unterlass weiter:
Gratis Exklusiv-Anleitung: „Wie Sie mit Dividenden ein Vermögen aufbauen“. Einfach hier klicken.
Das April-Verlaufstief bei 63,78 Euro konnte gestern noch gehalten werden, heute indes ist Daimler auch durch diese Marke hindurch gerutscht. Kursziel 59 Euro, das Anfang August markierte 2017er-Jahrestief? Das wäre zu erwarten, sofern die Bullen ihre allerletzte Chance nicht nutzen können, dem Abstieg Einhalt zu gebieten. Diese Chance ist die Verlängerung der letzten drei Zwischentiefs vom März und Mai, die untere Begrenzung des absteigenden Keils, aus dem der Kurs Anfang Mai noch ambitioniert nach oben ausgebrochen war, nur, um jetzt wieder in ihn zurückzufallen. Diese Linie, im Chart grün, liegt genau da, wo Daimler heute erst einmal im Tagestief stoppte, bei 62,35 Euro. Wenn dieser Punkt halten sollte, wäre doch noch eine Chance da, die Kurve zu kriegen …
… vorausgesetzt, es käme nicht die Nachricht, dass die USA tatsächlich Strafzölle gegen Autoimporte aus der Eurozone verhängen. Aber: Das wäre dennoch nur eine Chance für risikofreudige Trader. Denn wirklich bullish wäre Daimler erst wieder, das macht der Chart unmissverständlich klar, wenn die Aktie mit Closings über 69 Euro klar über die 200-Tage-Linie hinaus käme, an der Daimler gerade erst letzte Woche so abrupt nach unten abgewiesen wurde!
„Wie Sie mit Dividenden ein Vermögen aufbauen“. Lesen Sie hier die exklusive Anleitung. Völlig kostenlos