Frohe Kunde für das bullishe Lager: HSBC stufte die Commerzbank (ISIN: DE000CBK1001) heute von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch und hob das Kursziel von 11 auf 13 Euro an. Bis Mitte März hätte das den Marktteilnehmern wohl kaum mehr als ein müdes Gähnen entlockt. Abe jetzt, auf einem derart niedrigen Kursniveau, reichen solche angehobenen Kursziele schon, um die Hoffnung derer zu beleben, die im Zuge dieser Ende Januar begonnenen Abwärtsbewegung ins fallende Messer gegriffen haben. Und immerhin betrug der Abschlag vom Jahreshoch, am 26. Januar bei 13,82 Euro erzielt, in der Spitze 37 Prozent … da muss es doch langsam mal gut sein, ein Boden gefunden werden. Oder?
Das könnte es, aber von „muss“ sollte man da besser nicht reden. Da könnte wieder Schwung in die Aktie kommen, wenn die EZB in ihrer Sitzung am Donnerstag eine glaubwürdige und zugleich relativ zeitnahe Zinswende einläuten würde, denn damit hätte man wieder eine bessere Perspektive in Bezug auf die Margen im Kreditgeschäft. Aber ob die EZB das wagt, jetzt, da der Euro ohnehin schon hoch steht und die Wachstumsdynamik bröckelt, das steht noch in den Sternen. Und die Charttechnik?
Die Aktie mag am frühen Nachmittag der DAX-Tagesgewinner sein, aber das ändert nichts daran, dass wir hier bislang nur den Versuch einer Bodenbildung sehen. Die entscheidenden Charthürden, die daraus die Basis eines tragfähigen Aufwärtsimpulses oder sogar einer Trendwende machen würden, liegen höher … und wirken massiv: Die Zone aus markanten, bis zu ein Jahr zurückreichenden Wendemarken zwischen 9,80 und 10,05 Euro, darüber die Januar-Abwärtstrendlinie bei 10,35 Euro und ganz unmittelbar die 20-Tage-Linie, an die die Aktie heute im Tageshoch mit 9,66 Euro angestoßen war. Diese Zone wird so leicht nicht zu knacken sein, daher: Vorsicht vor vorschnellem Optimismus, was Long-Positionen angeht. Noch ist das hier ein Trend für Trader auf der Short-Seite.
Gratis Exklusiv-Anleitung: „Wie Sie mit Dividenden ein Vermögen aufbauen“. Einfach hier klicken.