Es ist ein extrem negatives Signal, wenn eine Aktie auf „good news“ nicht mehr reagiert. Es sei denn, man stünde auf der Short-Seite. Bei Ceconomy (ISIN: DE0007257503), vor einem Jahr noch Teil des Metro-Konzerns, fragt man sich zwar nicht ganz zu Unrecht, wohin dieser Kurs denn noch fallen soll. Aber momentan ist die Stimmung hier derart negativ, dass das zwar einerseits scharfe Gegenbewegungen nach oben mit sich bringen kann, der Trend nach unten aber noch ein markantes Kursziel hätte: Das Allzeittief bei 5,16 Euro, dass die Metro im Jahr 2002 erreicht hatte.
Es ist zwar die Metro insgesamt und nicht Ceconomy, das Duumvirat der ehemaligen Metro-Unternehmen Media Markt und Saturn gewesen, die damals das Tief markiert hatte. Aber da es Ceconomy ist, die bei der Aufteilung des Unternehmens in die neue Metro und Ceconomy die Kurshistorie der vorherigen Aktie „geerbt“ hat, ist das eine für die Aktie relevante und für die Leerverkäufer natürlich verlockende Zielmarke. Die eingangs erwähnten „good news“ waren die Meldung, dass der Mobilfunkanbieter freenet sich über eine Kapitalerhöhung mit neun Prozent bei Ceconomy einkauft. Die mit dem eingenommenen Geld ihre Kapitalbasis stärken will. Diese Nachricht kam am vorvergangenen Freitagabend, unmittelbar zum Quartalsultimo, und führte dazu, dass Ceconomy am vergangenen Monat mit einem „Luftsprung“ in den Handel startete. Aber sie sehen im Chart, was von diesem Sprung geblieben ist: nichts.
Die Aktie touchierte heute bereits die 7,00 Euro-Marke und wurde, ein Signal, dass die Leerverkäufer hier auf dem Posten sind, direkt nach dieser Reaktion auf die freenet-Meldung mehrfach genau an der 20-Tage-Linie nach unten abgewiesen. Die Bären haben damit eindeutig die Kontrolle über das Geschehen. Erst, wenn Ceconomy nicht nur über die bislang sauber vom Bären-Lager verteidigte 20-Tage-Linie hinaus liefe, sondern mit Schlusskursen über 8,15 Euro nicht nur die Zwischentiefs von Ende Mai und Anfang Juni, sondern auch noch die Januar-Abwärtstrendlinie bezwingen würde, wäre hier zumindest auf ganz kurzfristiger Trading-Ebene Luft nach oben, denn die nächste wichtigere Widerstandslinie würde dann erst bei 9,82 Euro warten.
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