Verehrte Leserinnen und Leser!
Sich bei unmittelbaren, konkreten Entscheidungen für Long oder Short, Ein- oder Ausstieg auf die klaren Vorgaben der Charttechnik zu verlassen, ist eine vernünftige Entscheidung. Denn es existieren derart viele externe Einflüsse auf die Börsen, die weder klar vorhersehbar noch in ihren Auswirkungen auf die Entscheidungen der Investoren eingrenzbar sind, dass es letzten Endes immer der Kurs selber ist, der entscheidet:
Solange ein Trend intakt ist, sollte man ihm folgen. Sich „aus dem Bauch heraus“ gegen einen Trend zu stellen kommt meist, ob bei Hausse oder Baisse, teuer. Aber es gibt ein „aber“: Was die Größenordnung der Trades angeht, bezogen auf ihre Zahl ebenso wie beim Kapitaleinsatz, was die Verteilung des Vermögens auf einzelne Bereiche und die Höhe der Barreserven betrifft, sind diese so wankelmütigen Rahmenbedingungen entscheidend dafür, ob man es ein wenig vorsichtiger oder ein wenig spekulativer angeht. Wobei eine Faustregel sich seit ewigen Zeiten bewährt: Wenn alle anderen glauben, jetzt sei die Zeit, um mehr zu riskieren, weil einem nichts passieren kann, gilt es, selbst umso vorsichtiger vorzugehen. Denn Leichtsinn ist der Sargnagel jedes Trends. Und der grassiertmomentan. Nur zwei Beispiele:
Keine Angst vor China?
Zu Wochenbeginn kamen wieder einmal Konjunkturdaten aus China. Zum einen das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal, wie üblich doppelt so schnell auf dem Tisch wie in den USA und Europa, dafür aber dann später nie revidiert und mit +6,9 Prozent zufällig genau so stark wie es die Regierung geplant hatte. Zum anderen Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und Investitionsausgaben für Juni – allesamt besser als erwartet. 2015 und 2016 kam es zu kräftigen Abwärtsschüben an den Aktienmärkten, weil man sich sorgte, China könnte seine Wachstumsdynamik verlieren. Damals zweifelte jedermann daran, dass die von dort gemeldeten Zahlen stimmen. Heute scheint es niemanden zu interessieren – obwohl man wissen kann, wenn man es denn will, dass Chinas Wachstum immer mehr auf schnell wachsenden Schulden bei Unternehmen und Privathaushalten fußt. Ein immenses Risiko. Das nicht bei eigenen Trading-Entscheidungen im Hinterkopf zu haben wäre leichtsinnig.
US-Regierung im „Erfolgsstau“
Das andere Beispiel ist der anhaltende Erfolgsstau der USRegierung. Knapp ein halbes Jahr ist sie im Amt. Außer dem Einreisestopp ist keine der zahlreichen Versprechungen erfüllt. Obwohl im Vorfeld betont wurde, dass das alles blitzschnell gehen werde. Und selbst dieser Einreisestopp greift nur mit Einschränkungen. Trotzdem scheinen die US-Anleger ungebrochen optimistisch zu sein. Aber worauf basiert dieser Optimismus?
Darauf, dass die Rahmenbedingungen optimal wären? Kaum, denn sie sind es nicht. Oder darauf, dass die Trends intakt sind und immer, wenn es eng wird, von denen gekauft wird, die sicher sind, dass ihnen nichts passieren kann? Schon eher. Und das bedeutet: Besonnen zu traden ist jetzt oberste Anlegerpflicht. Klare Signale abwarten, zeitgerecht Teilgewinne mitnehmen um das Gesamt-Engagement abzusichern und konsequent enge Stoppkurse bei nicht zu hohem Kapitaleinsatz sind zwingend. Oder anders formuliert: Folgen Sie den Hinweisen auf den folgenden Seiten!
Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!
Herzliche Grüße, Ihr
Stefan Hoffmann & das gesamte Team
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