Die Analysten konnten so begeistert wirken wie sie wollten: Dass Apple (ISIN: US0378331005) im Zuge der am Abend des 1. Februar veröffentlichten Ergebnisse zum vierten Kalenderquartal iPhone-Verkaufszahlen meldete, die unter den Analystenprognosen lagen, ließ sich schwerlich schönreden. Und die negative Reaktion der Marktteilnehmer verursachte einen charttechnisch nicht unerheblichen Flurschaden.
Die Aktie war bereits im Vorfeld der Bilanz an die Unterstützungszone 165/166,50 US-Dollar gerutscht. Am Tag nach der Quartalsbilanz war diese Auffangzone dahin und der Kurs bis an die Juli-Aufwärtstrendlinie und die knapp darunter verlaufende 200 Tage-Linie bei 159/160 US-Dollar durchgereicht worden. Um diese Zone wird jetzt erbittert gerungen. Denn mit ihr steht oder fällt das Standing der Aktie bei den Anlegern. Eine Apple-Aktie, die ihren mittelfristigen Aufwärtstrend verteidigt, wird weiterhin ein Publikumsliebling bleiben. Eine Apple-Aktie, die ein solches, immens volatiles Auf und Ab um diese Zone herum verliert, kann schnell vom Star zum Mauerblümchen werden. Denn an der Börse ist die Gunst der Anleger von intakten Trends abhängig und damit vergänglich. Doch welche Richtung wird sich letzten Endes durchsetzen?
Bei Schwankungen wie momentan ließe sich das noch nicht absehen. Zwischen dem Tagestief des Freitags (150,24 US-Dollar, knapp über der Unterstützungslinie bei 149,16 US-Dollar) und dem Tageshoch des Montags (163,89 US-Dollar) lagen sagenhafte neun Prozent. Da bleibt nur zu konstatieren, dass die US-Akteure momentan außer Kontrolle sind. Kein guter Moment, um sich da ins Getümmel zu stürzen. Aber es lassen sich „wenn, dann“-Ankerpunkte fixieren:
Sollte Apple doch noch unter die Unterstützung bei 149,16 US-Dollar rutschen, wäre das ein klares Signal, dass hier die Luft heraus ist, ein Anlauf an die nächstgelegene Auffangzone vom Sommer 2017 um 142 US-Dollar wahrscheinlich. Im Gegenzug wäre die Kuh erst einmal vom Eis und die Aktie aus charttechnischer Sicht wieder kurzfristig bullish, wenn es gelingen würde, die Widerstandszone 165/166,50 US-Dollar und die heute bei 168 Euro ankommende, sukzessive nach unten laufende 20-Tage-Linie zurückzuerobern. Diesen Signalen vorzugreifen hieße, sich in ein höchst volatiles Umfeld voller emotional und hektisch agierender Anleger zu stützen, daher: Abwarten, bis der Chart die Signale liefert!
Kennen Sie schon unseren Exklusiv-Report zur laufenden DAX-Hausse? Darin lesen Sie, welche Aktien von der Rallye am meisten profitieren. Einfach hier herunterladen!