Bei J.P. Morgan sieht man schwarz für die Absatzperspektive des iPhone X und senkte die prognostizierten Verkaufszahlen für das laufende und das kommende Quartal deutlich. Die im Schnitt erwartete Zahl an verkauften iPhones insgesamt war für das wichtige Weihnachtsquartal ohnehin verfehlt worden. Und trotzdem klammert sich die Apple-Aktie (ISIN: US0378331005) an die bisherigen Hochs, das Hoch vom Januar bei 180,10 bzw. das von Ende Februar bei 180,62 US-Dollar. Im ersten Moment wirkt das erstaunlich. Bei genauerem Nachdenken nicht mehr – aber das mindert die Gefahr eine größeren Korrektur nicht.
Charttechnisch gesehen war der Umstand, dass die Aktie Ende Februar zwar an das vorherige Rekordhoch herangelaufen war, dort aber auf Abgabedruck traf, ein Warnsignal. Doch nachdem es am 1. März konsequenterweise erst einmal wieder abwärts ging, begannen sofort danach die Käufe, charttechnisch gesehen im Niemandsland. Warum? Weil die Anleger trotz der offenen, aber womöglich problematischen Entwicklung bei der „Cash-Cow“ iPhone glauben, ein paar Dollar unter dem Rekordhoch sei die Aktie schon ein Schnäppchen? Unglaubwürdiger Gedanke. Das sieht nach etwas anderem aus:
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Nach gezielten Käufen, um die Aktie zu stabilisieren, weil diejenigen tendenziell großen Adressen, die da zulangen, wissen: Wenn Apple jetzt noch einmal so abrutscht wie Ende Januar/Anfang Februar, verlassen diejenigen, die durch diesen Kontakt zum Rekordhoch stur optimistisch geblieben sind, das Schiff. Wenn Apple noch einmal so abrutscht, dann richtig. Also wird die Flucht nach vorne versucht: Wenn Apple diese letzte charttechnische Hürde knapp über 180 US-Dollar nimmt, würde das technisch bedingte Anschlusskäufe auslösen, die das Korrekturrisiko erst einmal dämpfen und bis zu den Ergebnissen des laufenden Quartals, die Ende April anstehen, ein Sicherheitspolster aufbauen würden. Das kann klappen, aber:
Man sollte im Fall eines mit Schlusskursen über 181 US-Dollar hinreichend deutlichen Break über die alten Hochs im Hinterkopf haben, dass dieses Niveau womöglich nur eines auf Abruf ist, wenn die nächsten Quartalszahlen nicht überzeugen. Und geht die Flucht nach vorne schief, dann wohl richtig. Daher wäre ein Short-Trade im Fall eines mit Schlusskursen unter 161 US-Dollar erneuten Bruchs der Juli-Aufwärtstrendlinie und der 200-Tage-Linie zumindest einen Gedanken wert.
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