Während der Dow Jones gestern erstmals seit genau zwei Jahren einigermaßen deutlich unter seine 200-Tage-Linie rutschte, hält sich die u.a. auch in diesem Index-Flaggschiff notierte Apple-Aktie (ISIN: US0378331005) noch relativ wacker. Wenn man sich indes fragt, warum das so ist, erhält man eine nicht gerade beruhigende Antwort:
Weil Apple das gigantischste Aktienrückkaufprogramm aller Zeiten aufgelegt hat. Für 100 Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückzukaufen steht auf dem Programm. Das umfasste Anfang Mai, als das verkündet wurde, etwa 12 Prozent aller Aktien. Sind die aufgekauft und damit „weg“, verteilt sich Apples Gewinn in Zukunft auf etwa 12 Prozent weniger Aktien, der Gewinn pro Aktie steigt also deutlich. Das haben die Anleger sofort umgesetzt, die Aktie um diese Größenordnung höher gekauft. Aber das ist eben damit eine „künstliche“ Aufwertung der Aktie. Ob auch das, worauf es eigentlich ankommt, nämlich der Umsatz und die Gewinnentwicklung, in Apples drittem Geschäftsquartal, das am Wochenende endet, so gelaufen ist, dass man hier weiter bullish sein könnte, weiß indes niemand. Das ist also ein ziemlich dünnes Eis, auf dem die Bullen da gerade balancieren. Und ein Warnsignal, das die Candlesticks auf Wochenbasis abgeliefert haben, sollte zu denken geben:
Sie sehen, dass Apple am Hochpunkt dieser „Aktienrückkauf-Bewertungsanpassung“ einen „Evening Star“ auf Wochenbasis ausgebildet hat (roter Kreis im Chart). Und der wurde vergangene Woche durch eine unmittelbar darauf folgende rotze Kerze auch noch direkt bestätigt. Wenn man sich daran erinnert, dass es so etwas schon einmal gab, sollte man vorsichtig werden. Im September 2012 tauchte ein solcher „Evening Star“ schon einmal auf … und damals hatte sich der Kurs der Aktie binnen der sieben Monate danach fast halbiert!
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