Die Quartalsbilanz kam gestern, aber erst heute kommt die Rallye. Nanu? Aixtron (ISIN DE000A0WMPJ6) hatte gestern eine Quartalsbilanz auf den Tisch gelegt, die okay war. Aber sie enthielt wieder keine Prognose für den Gewinn bzw. Verlust für das Gesamtjahr, nur die Aussage, dass man für 2018 mit einem Gewinn rechne. Das ist noch lange hin und wie groß der ausfallen könnte, mochte man bei Aixtron nicht schätzen. Verständlich, ein Zulieferer der Halbleiterindustrie operiert immer auf unsicherem Boden. Aber die Frage blieb offen, ob man da nach der Super-Rallye der Wochen zuvor noch zugreifen sollte oder nicht.
Dementsprechend legte die Aktie am Dienstag zwar zu, aber das Plus von 1,9 Prozent war nicht wegweisend. Der Schlusskurs lag unter dem in der Vorwoche markierten Jahres-Verlaufshoch von 7,67 Euro und vor allem unter dem markanten Widerstand aus dem Dezember 2015 bei 7,74 Euro. Solange Aixtron an dieser Hürde nicht vorbei kommt, wäre ein scharfer Rücksetzer in Richtung der Nackenlinie des vorher vollendeten, breiten Doppeltiefs um 6,00 Euro jederzeit möglich.
Wird dieser Widerstand bei 7,74 aber herausgenommen, würde sich der Weg aus charttechnischer Sicht bis an die langfristige Widerstandszone 8,34/8,37 Euro öffnen. Und genau diese Marke von 7,74 Euro wird auf einmal in Angriff genommen. Da es zu den Quartalszahlen keine neuen Fakten gibt, wirkt das wie gezielte Käufe bullisher Trader, die Aixtron mit der Brechstange in der Rallye halten und Anschlusskäufe hervorrufen wollen. Das kann klappen. Das muss aber nicht klappen. Daher wäre es angeraten, hier nicht noch einmal auf den Zug aufzuspringen und für bestehende Positionen einen eher engen Stoppkurs zu wählen, für den sich derzeit der Level der 20-Tage-Linie bei 7,00 Euro anbieten würde.
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