Dass die am 26. April veröffentlichte Quartalsbilanz des Anlagenbauers und Halbleiterindustrie-Zulieferers Aixtron (ISIN: DE000A0WMPJ6) keine Anhebung der Umsatz- und Gewinnprognose beinhaltete, sondern „nur“ die Aussage, dass man tendenziell wohl am oberen Ende dieser eher vage gesetzten Prognosespannen ins Ziel kommen werde, war den Marktteilnehmern unübersehbar zu dünn. Eigentlich hätte man ja keine Wunder erwarten dürfen. Aber auf einem Kursniveau, das trotz der ohnehin schon scharfen Korrektur seit dem Erreichen der mehrjährigen Hochs von 19,75 Euro am 19. März gegenüber dem Level Ende 2016 (um drei Euro) viel Zuversicht eingepreist hat, ist „ganz ordentlich“ sehr oft klar zu wenig.
So auch hier – die Aktie sackte drei Tage lang wie vom Blitz getroffen durch und schloss am Montag sogar knapp unter dem entscheidenden, doppelten Leitstrahl der mittelfristigen Aufwärtsbewegung in Form der 200-Tage-Linie und der Juni-Aufwärtstrendlinie bei 12,26 bzw. 12,60 Euro. Doch dann drehte die Aktie nach dem Feiertag. Neuer Monat, neues Glück? Gut, es konnte in der Tat sein, dass Hedgefonds zum Ausweis ihrer Performance am Monatsultimo April versucht hatten, ihre Performance durch das Ausreizen bestehender Trends, in denen sie aktiv Short waren, zu optimieren. Aber dann sollte jetzt umgehend mehr kommen, denn das, was Aixtron bislang zeigt, ist ganz und gar nicht überzeugend:
Die Aktie hat beide mittelfristigen Supportlinien zwar zurückerobert- aber mehr eben auch nicht. Der Kurs muss „da unten“ umgehend weg, sich einen Sicherheitspuffer aufbauen. Gelingt das nicht, gäbe es keine allzu griffigen Argumente, warum die Bären ihre Aktivitäten nicht sehr bald wieder aufnehmen, die Aktie im zweiten Anlauf unter die Trendlinie und die 200-Tage-Linie drücken sollten. Unterhalb der aktuell bei 12,26 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie läge das nächste Kursziel dann erst bei 10,34/10,71 Euro … für die Bären ist diese Aktie also weiterhin verlockend. Also Vorsicht, wenn man hier Long-Trades erwägt: Aixtron müsste mindestens über 14 Euro, idealerweise über 15,20 Euro schließen, damit man hier wieder ein taugliches Chance/Risiko-Verhältnis Long hätte.
Gratis Exklusiv-Anleitung: „Wie Sie mit Dividenden ein Vermögen aufbauen“. Einfach hier klicken.