Manch einer dachte, die Aktie des Telekommunikationsinfrastruktur-Spezialisten ADVA Optical Networking (ISIN: DE0005103006) würde in der Versenkung verschwinden, nachdem sie im März aus dem TecDAX absteigen musste. Aber nein, sie wird ungebrochen rege gehandelt, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass sie aus charttechnischer Sicht immer spannend war – und das auch aktuell ist. Denn mit dem Anstieg über die 200-Tage-Linie wurde ein charttechnisch äußerst wichtiges Signal generiert. Nur – ist das auch schon die Wende?
Im kurzfristigen Zeitraster ja, im mittelfristigen Zeitraser aber noch nicht. Sie sehen im Chart, dass ADVA im Zuge der im zweiten Halbjahr 2017 begonnenen Bodenbildung mehrfach an eben dieser 200-Tage-Linie nach unten abgewiesen wurde. Dass sie im Verlauf der vergangenen Woche endlich bezwungen wurde, ist ebenso bullish wie der Umstand, dass die Zwischentiefs seit letzten Sommer jeweils über dem vorherigen liegen. Aber erst, wenn ADVA die Bodenbildung an ich mit dem Anstieg über die Widerstandszone 7,45/7,72 Euro abgeschlossen hätte, wäre sie auch auf mittelfristiger Ebene „über den Berg“. Und da stellt sich die Frage, ob die Substanz des Kursanstiegs ausreicht, die Rahmenbedingungen gut genug sind, um das zu schaffen.
Die Frage ist deswegen berechtigt, weil der umfassende Einstieg eines Hedgefonds, Teleios Capital, im Herbst für Käufe sorgte. Man dachte sich: Die werden schon wissen, warum sie hier ihre Positionierung ausbauen, also ziehen wir mit. Aber bislang ist in den Quartalsbilanzen noch nicht erkennbar, dass sich die Lage für ADVA, die sich im zweiten Halbjahr 2017 deutlich eingetrübt hatte, wirklich nachhaltig verbessern würde. So betrachtet sollte man diese Aktie wenn, dann als Trading-Position sehen, für eine große Wende mit fundamentalem Rückenwind fehlt noch die wirklich umfassende Grundlage.
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